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„Sehr geehrter Herr Baron!
Ew. Hochwohlgeboren geschätzte Adresse als be
vollmächtigter Vertreter der minorennen von Eeckhen-
schen Kinder auf Heinrichswalde einer Anregung aus
unserm werten Kundenkreise verdankend, dürfte sich
durch unsre bewährte Vermittlung, wofür Referenzen
bereitwilligst zu Diensten, Gelegenheit bieten, fragliches
Objekt zu gutem Preise an den Mann zu bringen.
Suchender ist eine erstklassige Persönlichkeit, die aus
besonderen Gründen eventuell nicht abgeneigt sein
dürfte, bezüglich der Höhe der Anzahlung weitgehend
stes Entgegenkommen zu zeigen, und bemerken wir,
daß Frau Baronin von Reichner Witwe auf Groß-
Klentzien über fragliche Persönlichkeit bestens infor
miert ist. Dieselbe wäre, falls passende Objekte vor
handen, eventuell bereit, auch noch weitere Ankäufe
in dortiger Gegend zu effektuieren, und sichern wir
Ew. Hochwohlgeboren für erfolgreiche Vermittlung
entsprechende Beteiligung zu. Indem wir bemerken,
daß letztere von einwandfrei arischer Abkunft ist,
evangelisch und einer Alt-Wilmersdorfer Familie ent
stammend, unverheiratet und in jeder Beziehung Ka
valier ist, sehen wir Ihren geschätzten Nachrichten ent
gegen und zeichnen hochachtungsvoll!
F. Bornträger & Co."
„Erlaube," sagte Frau Fanny, als sie geendet
hatte, „ein Mühlrad! Die alte Reichnerin soll sich