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der ventralen Seite betrachtet, erscheint allerdings das zehnte
Segment vom neunten weniger deutlich gesondert.
Bei allen Segmenten sind die Tergite stark gewölbt, während
die Sternite fast ganz eben oder nur flach gewölbt sind. An
den Pleuren sind die Segmente mit Ausnahme des letzten in
einen Stachel ausgezogen.
Ein Borstenbesatz des Abdomens ist bei Hept. sulph. nicht
vorhanden, dagegen zeigen die Segmentränder einen Besatz von
kleinen Zähnchen.
Als wichtigste Anhänge des‘ Abdomens müssen wir die
Tracheenkiemen betrachten. Von den zehn Abdominalsegmenten
tragen nur die sieben vordersten je ein Paar dieser Respirations-
organe, wir haben also sieben Paar Tracheenkiemen. Von
diesen bestehen die vordersten sechs aus einem blattförmigen
und einem büschelförmigen Teil, während beim siebenten Paar
nur der blattförmige vorhanden ist. Bei den ersteren ist der
blattförmige Teil stets über dreimal so lang als der büschel-
förmige und verdeckt den letzteren fast völlig, so dass dieser,
wenn man das Tier von der dorsalen Seite betrachtet, der Be-
obachtung leicht entgeht.
Der blattförmige Teil der Tracheenkiemen der ersten sechs
Abdominalsegmente hat bei älteren Larven und Nymphen etwa
die Form eines Fliederblattes, jedoch ohne den herzförmigen
Einschnitt der Blatibasis eines solchen zu zeigen, während bei
jungen Tieren die Spitze weniger ausgezogen ist, Die Kieme
des siebenten Abdominalsegments dagegen erscheint mehr lan-
zettförmig. Bei den vorderen sechs Paaren ist dieser blatt-
förmige Teil etwa doppelt so lang als breit, bei diesem letzten
Paar dagegen etwa dreimal so lang als breit.
Klapälek (1909) unterscheidet in seiner Bestimmungstabelle
der Nymphen: Kiemenblättchen schmal lanzettförmig: Hepta-
genia ; die vorderen Kiemenblättchen ellipsoid, die hinteren von
länglich eiförmigen in eiförmige übergehend, bei jüngeren
Stücken sind sie schmaler und eher dreieckig: Ecdyurus. Aus
dem oben über die Kiemenblättchen von Heptagenia sulphurea
Gesagten. geht hervor, dass diese Diagnose für die vorliegende