Full text: Beiträge zur Kenntnis der Ephemeriden

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Bedeutender im Verhältnis hierzu ist die Längenzunahme 
der Schwanzborsten und der Flügelanlagen. Besonders sind 
die Schwanzfäden bei jüngeren Tieren verhältnismässig viel 
kürzer als bei ausgewachsenen Larven. . Hier zeigt infolgedessen 
die Matrix vor jeder Häutung eine starke Faltung. Ganz ähn- 
liche Bilder zeigt in diesem Stadium ein Sagittalschnitt durch 
die Flügelanlagen, 
2. Ernährungssystem. 
a) Die Mundteile. 
Labrum. Die Mundöffnung wird von der dorsalen Seite 
her von der Oberlippe, dem Labrum bedeckt. Das Labrum 
gehört ja nicht zu den echten Mundteilen, die aus einer 
embryonalen Extremitätenanlage hervorgegangen sind, es stellt 
vielmehr eine unpaare Hautfalte des Clypeus dar, Das Labrum 
unserer Larve hat. etwa die Form eines regelmässigen Trapezes, 
wobei die kleinere Grundlinie die Insertion am Clypeus dar- 
stellt, Der distale Rand ist an den Ecken abgerundet und in 
der Medianebene leicht eingekerbt. Er trägt einen dichten 
Besatz von Haaren, welche alle medianwärts gekrümmt sind. 
In der Mittellinie des Trapezes etwa springt jederseits eine 
kräftige Chitinverdickung in das Innere vor, welche zum Ansatz 
eines Muskelbündels dient, 
Ein Epipharynx, wie er für Siphlurus lacustris von Drenkel- 
fort beschrieben ist, fehlt. hier. 
Mandibel. Die Mandibeln sind’ bei unserer Larve nicht 
einander spiegelbildlich gleich. Sie haben beide eine etwa drei- 
eckige Form. Am distalen Ende tragen sie je zwei starke ge- 
zähnte Chitinzähne, medianwärts liegt die Kaufläche und 
zwischen beiden befindet sich ein Büschel feiner Haare, der 
Rest des rudimentären Palpus mandibularis. Ferner befindet 
sich auf der der Medianebene abgekehrten Seite ein kräftiger 
Besatz langer Haare. Die Kaufläche ist nun bei den beiden 
Mandibeln verschieden ausgebildet. An der rechten Mandibel 
finden wir eine Mahlfläche, welchg kräftige Furchen zeigt und
	        
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