Full text: Beiträge zur Kenntnis der Ephemeriden

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dipterum und Caenis halterata, die ich zum Vergleich mit heran- 
zog, habe ich dieselben Verhältnisse konstatieren können, wie 
sie oben für unsere Larve beschrieben worden sind. Ich halte 
es daher für wahrscheinlich, dass von seiten der genannten 
Untersucher hier ein Irrtum vorliegt. Dies ist bei der Klein- 
heit des Objektes immerhin leicht möglich, falls nicht sehr starke 
Vergrösserungen zur Verfügung stehen. Im übrigen würde ja 
auch diese Anordnung der beiden Muskelschichten in auf- 
fallendem Gegensatze zu allen an anderen Insekten gemachten 
Beobachtungen stehen. 
Kropf, Der Oesophagus geht analwärts direkt in den 
Kropf, Ingluvies, über; dieser erscheint eigentlich nur als eine 
Erweiterung des ersteren. Immerhin. zeigen sich im histiologi- 
schen Bau einige Unterschiede, Das Epithel ist zunächst flacher, 
ca. 6,5 m hoch, die Kerne dagegen gleichen in Form, Grösse 
und Struktur völlig denen des Oesophagusepithels. Die Intima 
ist ebenfalls sehr dünn, ebenso die Basalmembran. Die Längs- 
muskulatur fehlt an diesem Abschnitt völlig, dagegen ist auch 
hier die Ringmuskulatur recht gut ausgebildet. Letztere erreicht 
in der Mitte des Kropfes eine Mächtigkeit von etwa 12 © bis 
15 wm. Wie am Oesophagus, so finden wir auch hier ein System 
von Längsfalten, und zwar in der Hauptsache zwei grosse 
dorsale Falten, und zwei weniger mächtige ventrale. An seinem 
analen Ende verengert sich der Kropf wieder und springt mit 
einer Ringfalte in das Lumen des anschliessenden Mittel- 
darmes vor. 
Imaginalring. Auf der Grenze zwischen diesen beiden 
Darmabschnitten schiebt sich jedoch noch ein Imaginalring für 
die Bildung des Vorderdarmepithels ein, Dieser scheint mir 
bis jetzt bei den Ephemeriden nicht beschrieben worden zu 
sein. Fritze, Sternfeld und Drenkelfort beschreiben zwar für 
mehrere Spezies die oben erwähnte Ringfalte, nicht aber einen 
Imaginalring. Das Epithel dieses Ringes kann bei flüchtiger 
Beobachtung leicht mehrschichtig erscheinen, jedoch ist es in 
Wirklichkeit stets einschichtig. Die Kerne liegen zahlreich dicht 
gedrängt bei einander, in den benachbarten Zellen meist ein-
	        
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