Full text: Beiträge zur Kenntnis der Ephemeriden

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Gruppen solcher Dilatatoren festgestellt. Zwei davon ziehen 
dorsal zum Tergiten, zwei etwa zu den Pleuren und die beiden 
übrigen schräg ventralwärts, um hier am Sterniten zu inserieren. 
Wenn also diese Muskeln kontrahiert sind, so bildet das Lumen 
des Rectums eine weite Höhlung von sechseckigem Querschnitt. 
Andererseits wird durch Erschlaffen dieser Dilatatoren und 
gleichzeitige Kontraktion der Ringmuskeln die Wand des Rec- 
tums in Falten gelegt, so dass das Lumen jetzt äusserst gering 
ist. Hierbei bildet das Rectum in der Hauptsache Längsfalten ; 
auf der ventralen Seite jedoch bildet sich durch den Zug eines 
medianen Muskelbündels eine ziemlich grosse oradgerichtete 
Querfalte, 
Physiologie des Darmtractus. 
Die Physiologie des Darmes der Ephemeriden ist von 
neueren Autoren besonders von Palmen (1884), Fritze (1889) 
und Sternfeld (1907) berücksichtigt worden. Alle diese Autoren 
beschäftigten sich jedoch nur mit der Beziehung dieses Organ- 
systems zum Imagostadium und in letzter Linie zur Fort- 
pflanzung. 
Beim Uebergang zum Luftleben tritt ja bei dem Darm 
eine Metamorphose ein, von der besonders der Mitteldarm 
betroffen wird. Dieser nämlich ist hier ausserordentlich 
erweitert und füllt die ganze Leibeshöhle aus, den einzelnen 
Organen, wie Muskeln, Bauchmark, Geschlechtsorganen etc., 
eng anliegend, Das hohe Cylinderepithel der Larve ist in ein 
ganz flaches Plattenepithel übergegangen und überhaupt nur 
schwer als solches zu erkennen. Daneben ist dann noch der 
Pylorusabschnitt des Ileums kräftiger entwickelt als bei der 
Larve, so dass er hier wohl einen Abschluss des Mitteldarmes 
gegen das Ileum bewirken kann. Ferner ist der Nahrungs- 
inhalt des Darmes völlig entleert. An seine Stelle ist bei der 
Subimago Wasser getreten, und bei der Imago endlich finden 
wir den Mitteldarm mit Luft gefüllt. 
Diese letztere Beobachtung ist schon von Swammerdam 
macht worden, und spätere Forscher haben sie bestätigt.
	        
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