Material und Methode.
Die für die vorliegende Arbeit verwendeten Larven von
Heptagenia sulphurea stammen fast durchweg aus dem Müggel-
see bei Berlin. Als ergiebigster Fangplatz erwies sich hier der
Schilfbestand hinter der Mole des Königlichen Instituts für
Binnenfischerei in Friedrichshagen, Geschützt vor der starken
Brandung, herrscht hier im flachen Wasser mit schlammigem
Boden ein reges Leben aller möglichen Süsswasserorganismen.
Von Ephemeriden fand ich stets mit den Heptagenialarven zu-
sammen in grossen Mengen die Larven von Clo@&on und Caenis.
Die Fangmethode war folgende: Mit einem sogenannten Pfahl-
kratzer streifte ich in dem Schilf dicht über dem Boden dahin,
Der Inhalt des Netzes wurde dann in einen Eimer voll Wasser
gespült. Dies wurde mehrfach wiederholt, und schliesslich wurde
der Inhalt des Eimers im Institut in einer kleinen Schale nach-
einander durchgesehen. Die Larven direkt aus dem Netze
herauszusuchen, empfiehlt sich nicht, da die gelblich braunen
Tiere in dem gleichgefärbten Detritus leicht übersehen werden.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich nicht versäumen, dem
Direktor des Instituts für Binnenfischerei, Herrn Professor
Dr. P. Schiementz, meinen wärmsten Dank auszusprechen für die
Bereitwilligkeit, mit der er mir jederzeit die Einrichtungen des
Institutes zur Verfügung stellte.
Die Larven hielt ich im hiesigen Zoologischen Institut meist
in flachen Glasschalen, in denen einige Sprosse von Elodea
canadensis schwammen, und die auf eine Unterlage von weissem
Papier gestellt wurden, In diesen Schalen lassen sich die Tiere
jederzeit leicht beobachten, und bei etwa wöchentlicher Er-
neuerung des Wassers halten sie sich sehr lange am Leben,