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selbe Lage und Form haben, wie die entsprechenden Partieen
der Sisyralarve. Histologisch ist nichts bekannt; es läßt sich
nur aus der Form der Gefäße vermuten, daß dort auch ähn-
liche Verhältnisse existieren. Einen Vergleich in histologischer
Hinsicht gestattet nur die einzige in dieser Beziehung näher
beschriebene Larve von Chrysopa; in meinen Darlegungen ist
stets Rücksicht auf die diesbezügliche Arbeit genommen
worden. Als wesentlichster Punkt der Übereinstimmung kommt
in Betracht, daß beide Larven an ihren Malpighischen Gefäßen
zwei histologisch verschiedene Teile aufzuweisen haben, und
zwar tritt derjenige Teil des Gefäßes, welcher in den Enddarm
mündet, nur am Schluß der Larvenperiode zur Bereitung des
Spinnsekretes in Funktion, während der dünnere distale End-
teil eine exkretorische Funktion ausübt.
b) Speicheldrüsen.
Über Speicheldrüsen bei der Sisyralarve findet sich weder
bei Anthony noch bei den früheren Autoren eine Nachricht.
Bei der Myrmeleonlarve sind Speicheldrüsen besonders von
Meinert (22) beschrieben worden als ein Paar langgestreckte,
tubulöse Drüsen, welche im Thorax ihren Ursprung nehmen
und durch einen Porus des basalen Endes der Mazxille in die
Saugröhren einmünden. Er nennt sie deshalb „Unterkiefer-
drüsen“, glandulae maxillares. Hagen (11) kann bei der
Osmyluslarve keine derartigen Drüsen auffinden. Bei der
Chrysopalarve beschreibt McDunnough (20) eingehend zwei
Paar Drüsen, deren eines dieselbe Lage, wie das von Meinert
beschriebene Paar einnimmt: es durchzieht, vom Prothorax
kommend, den Kopf auf seiner Ventralseite und mündet „an
der Basis der Kieferzangen in die Kanäle, welche durch die
Verbindungen von Mandibeln und Maxillen entstehen.“ Er
nennt sie „Kopfspeicheldrüsen“ im Gegensatz zu einem anderen
Drüsenpaar, welches er in der Maxille entdeckt und „Unter-
kieferdrüsen“ nennt. Dieselben liegen „in kleinen Anschwel-
lungen an der Basis der Maxillen“ und entsenden einen
starken‘ chitinösen Gang bis zur Spitze der Saugzange.
Bei der Sisyralarve sind nur zwei Speicheldrüsen vor-
handen, welche den Unterkieferdrüsen Meinerts, resp. den
Kopfspeicheldrüsen McDunnoughs entsprechen dürften. In
den Maxillen findet sich, wie schon bei der Besprechung des