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Die Zellen A aus der „Leber” der wohlgenährten Spinnen
können alle beschriebenen Körper, von der noch ungeformten
Nahrungsmasse bis zu den Exkreten, gleichzeitig enthalten.
Meistens sind die Zellgrenzen dann sehr undeutlich, selbst
gegen das Lumen hin. Auch wenn die Zellen bereits Nahrungs-
kugeln gespeichert haben und mit deren Verdauung beschäf-
tigt sind, wird doch gegebenen Falls neue Speise aufgenommen,
was am besten an den mit Eisenhämatoxylin behandelten Prä
paraten gesehen wird.
Ein ganz anderes Bild gewähren dagegen Tiere, welche
längere Zeit ohne Nahrung gelebt haben. Zunächst sind die
Zellen A schlanker und länger geworden. Das Plasma tin-
giert sich mit Hämatoxylin rötlich und der Kern intensiver
als je. Niemals ist sonst eine solche Färbung der Zellen A auf-
getreten. Der gesamte Gehalt an Nahrungskugeln ist ge-
schwunden, desgleichen alle Kristalle; vorkommen von uns
Bekanntem allein in geringerer oder größerer Masse ganz
kleine sepiafarbene Urate, welche an jeder Stelle der Zelle
anzutreifen sind; oft auch ist eine größere Vakuole mit ihnen
erfüllt. Im Lumen der Mitteldarmdrüse sind! sie ebenfalls
häufig und gewöhnlich in einem abgelösten sphärisch gewor-
denen Teil der Zelle, welcher auch einen Kern enthalten kann.
eingebettet. Darm und Kloake besitzen in reichlicher Menge
dieselben Urate.
Besonders wird unsere Aufmerksamkeit in Anspruch ge-
nommen von Körpern, welche uns bisher noch nicht begegnei
sind, und deren Vorhandensein für Hungerzellen charakteris-
tisch ist. Innerhalb der Zellen nämlich, am meisten im Kern.
sind grünliche Kugeln von etwa 4—6 u Durchmesser zu finden,
in deren mittlerer Region zumeist einige helle Pünktchen er-
scheinen. Diese Gebilde bestehen ans Guanin. (Berlese). Es
scheint, als ob sie innerhalb der Kerne entstehen; infolge ihrer
(jröße treiben sie häufig diese ein wenig auf.