Full text: Histologische Beiträge zur Kenntnis der Verdauungsvorgänge bei den Araneiden

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Das Rätsel löst sich vielmehr so, daß Berlese beide Zellarten 
durcheinander geworfen hat. 
In dem jetzt erscheinenden Handbuch der vergleichenden 
Physiologie von Winterstein weist Biedermann darauf hin, 
wie unwahrscheinlich der von Berlese mitgeteilte Vorgang 
des Enzymaustrittes aus den „überernährten” Kernen in Form 
von Chromatinchondren sei. Ich habe meine größte Aufmerk- 
samkeit darauf verwandt, dieselbe Erscheinung wahrzuneh- 
men, doch ist es mir nicht gelungen. Niemals habe ich an 
dem Kern eine Veränderung gesehen, seine Größe bleibt in 
allen Stadien der Zellen dieselbe. 
Nach Berlese sollen sich, wie im historischen Teil meiner 
Arbeit bereits auseinandergesetzt, diejenigen Zellen, welche 
die Verdauung hinter sich haben und mit Exkreten und der 
verflüssigten Nahrung gefüllt sind, von der Tunika ablösen, 
und hauptsächlich im Darmschlauch soll die Nahrung noch- 
mals resorbiert werden. Biedermann empfiehlt auch dies 
dringend zur Nachprüfung, und ich muß wieder hervorheben, 
daß mir eine derartige Beobachtung nicht vergönnt gewesen 
ist. Man sollte meinen, daß bei Spinnen, welche sich üppigster 
Ernährung erfreut haben, dieser Vorgang häufig zu beobachten 
sei, doch ich habe nur gesehen, daß sich Zellteile mitsamt den 
Exkreten loslösten. Ja, bei einer Tegenaria sind in den 
Nährzellen außer Exkreten (Kristallen) nur noch frisch gebil- 
dete Nahrungskugeln, woraus hervorgeht, daß die exkretge- 
füllte Zelle von neuem resorbiert hat. Die betreffende Spinne 
ist, nachdem sie nach längerer Hungerperiode 1% Stunde ge- 
fressen hatte, konserviert worden. Hätte Berlese recht, so 
müßte ein solches Verhalten der Epithelzellen unmöglich sein, 
Es bleibt mir jetzt noch übrig, über das Wesen der Zellen B 
einige Worte zu sagen. 
Was für eine Aufgabe haben sie zu erfüllen?
	        
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