rung aufzunehmen imstande seien. Ich bin vielmehr zu der
Ueberzeugung gekommen, daß die Zellen B die eigentlichen
Drüsenzellen sind, in welchen das zur Verdauung nötige Sekret
bereitet wird. Schimkewitsch und Clara Hamburger sprechen
in ihren entwicklungsgeschichtlichen Untersuchungen beiläu-
fig dieselbe Vermutung aus, aber ohne den Verhältnissen ‘bei
iressenden Spinnen nachgeforscht zu haben. Gestützt wird
diese Auffassung dadurch, daß, wie überhaupt von Sekreten
bekannt ist, auch hier dasselbe die „Reifungs“erscheinung er-
kennen läßt, welche eben in dem Wechsel der Affinitäten zu
den Farbstoffen besteht, daß das ‚unreife acidophile Sekret sich
in kleine basophile Tröpfchen auflöst, welche aus der Mutter-
zelle austreten und sich in die Nährzellen, in welchen die Ver-
Jdauung stattfindet, sowie in das Drüsenlumen ergießen. Wie
bereits mitgeteilt, zerfallen sie hier noch mehr und fließen, da
die Nährzellen sich oft mattblau tingieren, wahrscheinlich zu-
sammen. Merkwürdig ist, daß von sämtlichen Autoren, welche
die Spinnen,„leber‘‘ zum Gegenstand ihrer Forschung gemacht
haben, alle diese mitgeteilten Prozesse übersehen worden
sind. Der Grund dafür wird wohl darin zu suchen sein, daß
sie eben nicht so methodisch zu Werke gegangen sind wie
ch, indem ich mir eine Reihe von Fütterungsstadien. ver-
schaffte.
Bereits eine halbe Stunde nach Beginn der Nahrungsauf-
nahme hat die Umbildung der großen gelben Fermentkugeln
in blaue kräftig eingesetzt; hungernde Spinnen zeigen nur
verschwindend wenige dieser Zellen bei solcher Tätigkeit.
Es geht daraus hervor, daß die Sekretion nicht durch den
HAunger, sondern durch den von der aufgesogenen Nahrung
ausgenenden Reiz hervorgerufen wird. .Auf die Drüsenzelle
scheint von dem „unreifen” Sekret (den gelben Kugeln) ein
2.oßer Druck ausgeübt zu werden, da sie schon während
der Entleerung zusammenschrumpft und nach erfolgter Ent-