Full text: Histologische Beiträge zur Kenntnis der Verdauungsvorgänge bei den Araneiden

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leerung nicht viel voluminöser ist, als daß der Kern in ihr 
knapp liegen kann. Vielleicht färbt sich das Plasma während 
dieses letzten Zustandes dadurch so intensiv, daß es mehr 
auf eine Stelle zusammengezogen erscheint. 
Was das Sekret an chemischer Arbeit leistet, kann ich 
natürlich aus den morphologischen Befunden nicht erkennen. 
Bertkau hatte gefunden, daß in der „Leber“ der Spinnen 
hauptsächlich ein Sekret bereitet wird, welches Fibrin usw 
in Peptone verwandelt, und Berlese, daß die durch Eisen- 
hämatoxylin nicht schwärzbaren Nahrungskugeln aus Eiweiß 
bestehen, welche in Peptone übergeführt werden und sich 
alsdann intensiv tingieren, Von einer sekretiven Tätigkeit 
der Nährzellen habe ich nichts erkennen können; die in ihnen 
während ihrer verdauenden Tätigkeit zu _beobachtenden. 
durch Hämatoxylin schwachblau färbbaren Fermenttröpfchen 
stammen aus den andern Zellen, den Drüsenzellen. 
Ich möchte nicht unterlassen, auf die auffallende Aehnlich- 
keit hinzuweisen, welche zwischen dem „Leber“epithel der 
Spinnen und dem Darmepithel der ebenfalls, wie Seit 
Metschnikoff bekannt ist, intrazellulär verdauenden Turbella- 
rien besteht, und beziehe mich dabei auf die neueren Arbeiten 
von Böhmig, Ude und Arnold. Das Epithel des Turbellarien- 
darmes enthält zwei morphologisch gut unterschiedene Zellen. 
Böhmig beschreibt sie folgendermaßen: „Die Mehrzahl der 
Zellen ist von kolbenförmiger Gestalt, gegen die Basis leicht 
verjüngt und wenig scharf konturiert; die zahlreichen in 
ihnen enthaltenen Vakuolen werden von verschieden großen 
und verschieden gefärbten Einschlüssen erfüllt; die rundlichen 
oder nur wenig ovalen Kerne liegen gewöhnlich basal, ein- 
gebettet in ein feinkörniges, vakuolenfreies Plasma, rücken 
aber auch bis in die halbe Zellhöhe. Die der zweiten Art 
sind am reichlichsten in der Nähe des Darmmundes, spärlicher 
in den sekundären Darmästen anzutreffen. Sie fallen durch
	        
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