Die besten Resultate lieferte mir die zuerst angeführte
Methode.
Die Arbeit wurde im zoologischen Institut der Friedrich-
Wilhelms-Universität zu Berlin ausgeführt. Herrn Geheimen
Regierungsrat Prof. Dr. F. E Schulze sage ich für die Ueber-
lassung eines Arbeitsplatzes sowie für die Erlaubnis zur Be-
nutzung der Instrumente und der Bibliothek meinen gehor-
samsten Dank, desgleichen Herrn Prof. Dr. Deegener, dem
ersten Assistenten, für das liebenswürdige Interesse, welches
er meiner Arbeit entgegengebracht hat, und die freundliche
Hilfe, welche er mir hat zuteil werden lassen.
Bekanntlich nehmen die Araneiden nur flüssige Nahrung
zu sich; doch beschränken sie sich nicht darauf, ihrer Beute
das Blut auszusaugen, sondern sie verflüssigen mittels der
aus ihren Drüsen stammenden Sekrete (nach Bertkau kommen
hier die Speicheldrüsen in Betracht) auch deren feste Bestand-
teile. Es beginnt also bei den Spinnen die Verdauung der
Nahrung, bevor diese in den Körper gelangt ist. Das außer-
halb des Körpers verflüssigte Beuteobijekt gelangt schnell in
die große Mitteldarmdrüse des Hinterleibes, die sogenannte
Leber, deren durch die Nahrungseinfuhr verursachte An-
schwellung besonders bei hungrigen Tieren auffällt, und in
welcher die weitere Verdauung von statten geht. Unter
„Leber‘“ oder Mitteldarındrüse versteht man jenes „System
von Blindschläuchen, die mit einander und in letzter Instanz
mit dem Darmkanal kommunizieren.“ Es lassen sich „ieder-
seits zwei Hauptstämme unterscheiden, als deren Verästelun-
gen die meisten der übrigen Follikel anzusehen sind; der unter
dem Darm gelegene Lappen enthält nur einen Hauptkanal.“
(Bertkau.) Diese Hauptstämme gehen bald hinter der Stelle
ab, an welcher der Darm durch den Hinterleibsstiel in das
Abdomen eingetreten ist. Fast der gesamte Hinterleib wird
von der „Leber”. welche außer dem Darmschlauch die Ge-