erzielt — ist denn nun auch der Segen Wahrheit geworden,
den eine solche Entwicklung verheißen mußte?
Ist nun endlich die Zeit erfüllt, die auch die Ärmsten
befreit von der Notwendigkeit, ja, von der bloßen Möglich
keit des Mangels? chat die wunderbare Vermehrung der
Güter erzeugenden Kräfte nun auch Güter erzeugt für alle?
Das Leib und Seele verderbende Elend — ist es als Massen
erscheinung wirklich ein Schatten der Vergangenheit ge
worden? Müssen die edlen Kräfte, die in allen Menschen als
Anlage schlummern, nun nicht mehr durch die Not oder durch
die Angst vor der Not verkümmern und verderben?
Wir kennen die Antwort auf diese brennenden fragen.
Täglich sieht sie das sehende Auge in tausend unver
kennbaren Erscheinungen.
^ie Voraussetzung jeden gesunden Gemeinschaftslebens
ist ein gesundes Familienleben.
Es sei deshalb zuerst ein Wort gesagt von den Träge
rinnen des häuslichen Glücks, den Hüterinnen der Zukunft:
von unseren Frauen und Müttern. Wie wird durch
unsere glänzende wirtschaftliche Entwicklung ihr Schicksal
beeinflußt?
Auch wer dem weiblichen Geschlecht alle Möglichkeiten
zur freien Entfaltung seiner Kräfte erschließen will, wird
stets die Grundwahrheit festhalten, daß Frau und Mutter
sein der natürlichste und notwendigste „Hauptberuf" des weib
lichen Geschlechts bleibt. Unsere wirtschaftliche Entwicklung
hat aber dahin geführt, daß nicht nur verwitwete und ge
schiedene Frauen, die doch in den meisten Fällen auch Mütter