Full text: Die Bodenreform: Grundsätzliches und Geschichtliches zur Erkenntnis und Überwindung der sozialen Not

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Geschlechte des Fürsten. Der einzelne Herrscher dürfe 
nur über den Ertrag des Bodens verfügen, nicht aber über 
diesen selbst! 
5. Die großen „inneren" Könige Preußens. 
ersten Könige Preußens schritten auf der Bahn 
Eiter, die der Große Kurfürst mit so gutem Erfolge be 
treten hatte. Friedrich I., dessen Freude an Prachtund Glanz 
Berlin vielfach verschönte, setzte einen besonderen Ausschuß 
für die zweckmäßigste Stadterweiterung ein. Welche Wichtig 
keit er dieser Aufgabe beilegte, ergeben die Namen der Aus 
schußmitglieder: Danckelmann, Grumbkau und der 
Erbauer des Zeughauses, Ne ring. Diese entwarfen den 
Plan zu dem Stadtteil, der des Königs Namen noch heute 
trägt, der Friedrichstadt. Seine Anlage und Bebauung schritt 
schnell vorwärts. Bereits in den ersten Jahren des iss. Jahr 
hunderts also vor etwa 200 Jahren, wurden die ersten kleinen 
Häuschen in der Leipziger Straße errichtet. Die Anlegung 
dieses neuen großen Stadtteils in Verbindung mit dem Aus 
bau der drei unter dem Großen Kurfürsten angelegten Stadt 
teile ermöglichte ein ganz außerordentliches Wachstum der 
Stadt, ohne daß sich Mißstände bemerkbar machten. Im 
Jahre ^709 unterstellte Friedrich I. die bisher von besonderen 
Magistraten verwalteten Städte Berlin, Kölln, Friedrichs 
werder, Dorotheenstadt und Friedrichstadt einem Magistrat. 
Schon \706 war dem „Gouverneur" die Mitaufsicht über 
alle Neubauten übertragen worden. \?\2 wurde bestimmt, 
daß ein Verkauf von Baustellen nur mit Genehmigung der 
Regierung möglich sei. Die Zahl der bewohnten Gebäude, 
D a ma f d? F e, Bodenreform. \7. Aufl. 93.—99. Tausend. 25
	        
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