385
Geschlechte des Fürsten. Der einzelne Herrscher dürfe
nur über den Ertrag des Bodens verfügen, nicht aber über
diesen selbst!
5. Die großen „inneren" Könige Preußens.
ersten Könige Preußens schritten auf der Bahn
Eiter, die der Große Kurfürst mit so gutem Erfolge be
treten hatte. Friedrich I., dessen Freude an Prachtund Glanz
Berlin vielfach verschönte, setzte einen besonderen Ausschuß
für die zweckmäßigste Stadterweiterung ein. Welche Wichtig
keit er dieser Aufgabe beilegte, ergeben die Namen der Aus
schußmitglieder: Danckelmann, Grumbkau und der
Erbauer des Zeughauses, Ne ring. Diese entwarfen den
Plan zu dem Stadtteil, der des Königs Namen noch heute
trägt, der Friedrichstadt. Seine Anlage und Bebauung schritt
schnell vorwärts. Bereits in den ersten Jahren des iss. Jahr
hunderts also vor etwa 200 Jahren, wurden die ersten kleinen
Häuschen in der Leipziger Straße errichtet. Die Anlegung
dieses neuen großen Stadtteils in Verbindung mit dem Aus
bau der drei unter dem Großen Kurfürsten angelegten Stadt
teile ermöglichte ein ganz außerordentliches Wachstum der
Stadt, ohne daß sich Mißstände bemerkbar machten. Im
Jahre ^709 unterstellte Friedrich I. die bisher von besonderen
Magistraten verwalteten Städte Berlin, Kölln, Friedrichs
werder, Dorotheenstadt und Friedrichstadt einem Magistrat.
Schon \706 war dem „Gouverneur" die Mitaufsicht über
alle Neubauten übertragen worden. \?\2 wurde bestimmt,
daß ein Verkauf von Baustellen nur mit Genehmigung der
Regierung möglich sei. Die Zahl der bewohnten Gebäude,
D a ma f d? F e, Bodenreform. \7. Aufl. 93.—99. Tausend. 25