ERGEBNISTEIL
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häufig in der Apotheke verkauften Drogen nach WICHTL (1984) gehören. Buch
weizen wurde als Vertreter der Polygonaceae dazugenommen, da mit anderen
Vertretern dieser Familie (z.B. Reynoutria sachalinense HOUTT.) Versuche zur
Dekontaminierung schwermetallbelasteter Flächen durchgeführt wurden (HAASE
1992). Außerdem existieren von Buchweizenkraut Tabletten mit je 500 mg Kraut
im Handel und eine eventuelle Schwermetallbelastung bei der Kultivierung kann
bei der Herstellung des Arzneimittels nicht entfernt werden.
Die Versuchsanordnung ist in Abb. 54 dargestellt:
Abb. 54: Versuchsanordnung 1992, links Kontrollboden, rechts HGf60-Boden
1 = Urtica dioica l. 2 = Fagopyrum esculentum moench
3 = Achillea millefolium L. 4 = Hypericum perforatum L.
Die Versuchsanordnung befand sich in einem offenen Bereich der Gewächs
hausanlagen der BBA freistehend auf einem Tisch, d.h. die Pflanzen waren gut
durchlüftet und den äußeren Umweltbedingungen (Regen, Sonne, Wind) ausge
setzt. Brennesseln, Schafgarbe und Buchweizen wurden am 27.05.1992 ausge
sät. Johanniskraut wurde am gleichen Tag gepflanzt, wobei die Pflanzen aus dem
Grunewald in der Nähe des Teufelssees stammten. Der Hg-Gehalt dieser Aus
gangspflanzen war kleiner 10ng/g. Bei Buchweizen wurde am 08.07.1992 eine
zweite Aussaat durchgeführt. Alle Pflanzen wurden nach jedem Schnitt, bzw.
immer wenn Nährstoffmangel erkennbar war, gleichermaßen mit 5 g Blaukorn je
Gefäß gedüngt. Insgesamt wurde die Nährstoffversorgung an der unteren Grenze
gehalten, um nicht durch ein Überangebot an Nährstoffen die Schwermetallauf
nahme eventuell ungünstig zu beeinflussen.