Full text: Untersuchungen zur Quecksilber-Analytik und Quecksilberbelastung von Arzneipflanzen und deren pharmazeutischen Zubereitungen

ERGEBNISTEIL 
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Der Anbau wurde 1993 nach einer Winterruhe an einer anderen Stelle, ebenfalls 
im offenen Bereich der Gewächshausanlagen der BBA, fortgesetzt. Die Tische, 
auf denen die Pflanzen aufgestellt wurden, waren im Gegensatz zu 1992 an zwei 
Seiten von einer Glaswand begrenzt (Versuchsanordnung siehe Abb. 57, S.169). 
Alle mehrjährigen Pflanzen (Brennesseln, Schafgarbe und Johanniskraut) 
überstanden den Winter gut und trieben im Frühjahr 1993 neu aus. Buchweizen 
wurde 1993 zweimal (am 07.06.93 und 04.08.93) neu ausgesät. 
Ende 1993 ergab sich die Möglichkeit, auch über den Winter den Anbauversuch 
im Gewächshausbereich unter künstlicher Beleuchtung und Temperaturregelung 
fortzusetzen. Da für die Extraktionsversuche auch höherbelastete Ätherischöl 
drogen interessierten, wurde Pfefferminze (Mentha x piperita L.) in insgesamt vier 
Töpfen auf dem HG160-Boden gezogen. Der Versuch mit Brennesseln wurde 
ebenfalls bis Oktober 1994 fortgeführt, damit Vergleiche zwischen beiden Pflan 
zenarten und mit Brennesseln über 3 Anbaujahre durchgeführt werden konnten. 
4.2.1.3. Gewinnung der Bodenlösungen 
Die Bodenlösungen wurden durch Anlegen eines Unterdrucks von mindestens 
0,95 bar alle 2 Wochen gewonnen. 24 Std. vor Probenahme wurden die Pflanzen 
ein letztes Mal gegossen, so daß der Feuchtigkeitsgehalt bei der Gewinnung der 
Lösungen in bestimmten Grenzen einheitlich war. Trotz der Standardisierung gab 
es mehr oder weniger große Schwankungen im gewonnenen Volumen. Diese 
Volumenschwankungen wurden bei der Auswertung allerdings nicht berücksich 
tigt, dafür wurden die Lösungen bei einheitlichem Druck immer bis zur Erschöp 
fung gewonnen. Die Hg- Konzentrationen der Bodenlösungen wurden sowohl von 
der BBA als auch von mir vermessen und miteinander verglichen. Da die BBA die 
Lösungen nur als Konventionsmethode ohne Aufschluß vermißt, wurde von mir 
noch zusätzlich der Gehalt nach Salpetersäuredruckaufschluß bestimmt. Es 
wurden zwei Ansätze von 6 ml der oft trüben Bodenlösungen mit je 2 ml 
65% HN0 3 versetzt. Der erste Ansatz wurde direkt mit AAS (siehe 7.3.2.) vermes 
sen, der zweite Ansatz wurde vor der Messung 4 Std. in Druckaufschlußgefäßen 
aufgeschlossen. Die absolut klaren Lösungen zeigten erwartungsgemäß deutlich 
höhere Hg-Werte.
	        
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