Full text: Untersuchungen zur Quecksilber-Analytik und Quecksilberbelastung von Arzneipflanzen und deren pharmazeutischen Zubereitungen

ERGEBNISTEIL 
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1. Birkenblätter aus Marktredwitz, Standort Fikentscherstraße (Ernte 03.10.1992, 
Hg-Gesamtgehalt 2181 ng/g). Die Belastung am Sammelort korrelierte mit 
Staubniederschlagsmessungen über mehrere Jahre, daher ist die Quecksilber 
belastung mit hoher Wahrscheinlichkeit über die Luft verursacht worden. Bei 
Birkenblättern handelt es sich um eine Flavonoiddroge. 
2. Brennesselblätter vom BBA-Anbauversuch HG160 (Ernte 01.09.1992, Hg- 
Gesamtgehalt 292 ng/g). Die Belastung wurde wahrscheinlich teils über die 
Wurzeln und teils über eine Ausgasung von Hg 0 aus dem Boden verursacht. 
Zwecks Vergleichbarkeit mit den Untersuchungsergebnissen von PETERS (1989) 
wurden dessen Versuchsbedingungen übernommen. 
Zur Erforschung des Einflusses der Polarität der Lösungsmittel auf die Über 
gangsraten wurden dementsprechend die Extraktionsmittel Wasser, Methanol 
(70%) und Dichlormethan verwendet. Zur Variation des pH-Wertes wurden Infuse 
mit 0,3 ml und 0,9 ml 2N HN0 3 angesäuert. Als Temperaturparameter wurden 
beim wäßrigen Extrakt kochendes Wasser sowie Wasser bei Raumtemperatur 
verglichen. Um die Abhängigkeit von der Extraktionszeit prüfen zu können, 
wurden nach 10, 30 und 60 min Proben gezogen. 
Alle Auszüge wurden in 250 ml Bechergläsern aus jeweils 2 g grob geschnittener 
Droge hergestellt. Nach dem Übergießen mit 150 g Wasser wurden die Becher 
gläser mit einem Uhrglas abgedeckt und nach der entsprechenden Extraktionszeit 
jeweils Proben aus der überstehenden Lösung gezogen. Vor der Probenahme 
wurde eventuell verdunstetes Wasser ersetzt. Für jede Extraktionszeit wurde ein 
eigener Ansatz gekocht. Zusätzliche Extrakte wurden bei Raumtemperatur mit 
132 g (=150 ml) 70%igem Methanol, bzw. 199 g (=150 ml) Dichlormethan herge 
stellt. Da beim Abpipettieren aus der überstehenden Lösung schwebende Partikel 
miterfaßt hätten werden können, wurden die gezogenen Proben vor dem Auf 
schluß noch zentrifugiert. 
Ergänzend wurden von allen in größerer Menge zur Verfügung stehenden und 
hinreichend mit Hg belasteten Drogen wäßrige Auszüge mit kochendem Wasser 
hergestellt und analysiert. 
Am Beispiel von pulverisierten Birkenblättern wurde außerdem versucht, die 
Übergangsraten durch Schütteln, bzw. Ultraschall zu erhöhen.
	        
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