ERGEBNISTEIL
199
Tab. 43: Übergangsraten von Hg aus gepulverten Brennesselwurzeln in wäßrige
und Dichlormethan-Extrakte
Droge
Sammelort
Ernte
datum
Hg
Droge
(ng/g)
Hg
Extrakt (ng/ml)
h 2 o/ch 2 ci 2
Übergangs
rate
%
Urticae radix
BBA
Hg 160- Boden
29.10.93
9875
22/9,6
17%/7%
Urticae radix
Marktredwitz
Mühlbrücke
06.10.93
400
0,8/0,5
15%/9%
Die Ergebnisse zeigen ferner, daß die mit Dichlormethan extrahierten Hg-
Mengen, im Unterschied zu Ergebnissen mit Blei und Cadmium (PETERS 1989),
nicht deutlich unter den mit Wasser extrahierten Mengen liegen.
Von drei kontaminierten Ätherischöldrogen wurde mittels Wasserdampfdestillation
das ätherische Öl gewonnen und die Hg-Gehalte im ätherischen Öl bestimmt.
Dazu wurden mehrfach je 10g Pfefferminzblätter, bzw. 25 g Fichten- oder
Kiefernnadeln auf 300 ml Wasser eingewogen und die Destillationen mit der
Wasserdampfdestillationsapparatur (DAB10) jeweils über 4 h durchgeführt. So
konnten von jeder Droge mindestens 1 ml ätherisches Öl zur Hg-Analytik gewon
nen werden. Der HNÖ 3 -Druckaufschluß für Pflanzen (siehe S.208) ist mit Ein
waagen von bis 200 pg ätherischem Öl und 4 ml HNÖ 3 (65%) auch für ätherische
Öle geeignet, was durch die Bestimmung von Wiederfindungsraten von zuaddier
tem Hg in Pfefferminzöl geprüft wurde. Die Meßergebnisse zeigt Tab. 44:
Tab. 44: Hg-Gehalte in ätherischem Öl
Droge
Sammelort
Emtedatum
Hg
Droge
(ng/g)
Hg
Äth.öl
(ng/ml)
Pfefferminzblätter
BBA
Hg8-Boden
02.11.93
118
116
Fichtennadeln
Marktredwitz
Kösseinestr.
06.10.93
180
157
Kiefernnadeln
Marktredwitz
Kösseinestr.
06.10.93
180
103
Sowohl in den ätherischen Ölen als auch in den Destillationsrückständen wurden
unerwartet hohe Quecksilberkonzentrationen gefunden. Im ätherischen Öl war in
2 Fällen fast die gleiche Hg-Konzentration wie in der Ausgangsdroge vorhanden.