Full text: Untersuchungen zur Quecksilber-Analytik und Quecksilberbelastung von Arzneipflanzen und deren pharmazeutischen Zubereitungen

ZUSAMMENFASSUNG 
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6. ZUSAMMENFASSUNG 
6.1. Analytik 
ln der vorliegenden Arbeit wurde die Eignung der üblichen inversvoltammetri- 
schen Quecksilber-Bestimmungsmethode an der rotierenden Goldelektrode zur 
Hg-Analytik bei Arzneipflanzen erstmals systematisch untersucht. Veranlassung 
war die gute Erfahrung bei der Bestimmung von Blei und Cadmium in Drogen und 
Drogenzubereitungen im Arbeitskreis Schilcher (Dissertation PETERS, 1989) mit 
Hilfe der Inversvoltammetrie. Die intensiven Untersuchungen konnten durch die 
Entwicklung einer neuen Separationstechnik erfolgreich abgeschlossen werden. 
Dazu wurde eigens eine Au/Pt-Netzelektrode konstruiert und in Kombination mit 
der Kaltdampftechnik angewendet. Das Verfahren bietet den entscheidenden 
Vorteil, daß die Anforderungen an die Probenvorbereitunq auf das in der AAS 
übliche Niveau anaealichen werden konnten. 
Das bedeutet, daß erstmals einfache* salpetersaure Druckaufschlüsse im inter 
essierenden Konzentrationsbereich störungsfrei inversvoltammetrisch vermessen 
werden konnten. Die Validierung der Methode wurde durch Überprüfung sowohl 
der einzelnen Meßschritte als auch des Gesamtverfahrens mit Hilfe der AAS 
vorgenommen. Zur Validierung wurde auch zertifiziertes Referenzmaterial 
hinzugezogen. 
Aufgrund eines gewünschten höheren Probendurchsatzes wurde zusätzlich zur 
Routinebestimmung ein aus dem Lebensmittelbereich bekanntes atomspektrome- 
trisches Verfahren für die Arzneipflanzenanalytik optimiert und erfolgreich 
angewendet. 
Für die Hg-Bestimmung in Arzneipflanzenzubereitungen mußte ein neues geeig 
netes AAS-Amalgamsystem entwickelt werden. Dieses Verfahren bietet alle 
Vorteile der herkömmlichen Amalgamsysteme, d.h. höhere Selektivität und 
kleinere Nachweisgrenze, vermeidet aber zwei wichtige Nachteile: 
* Druckaufschlüsse bis 170°C. Druckaufschlüsse über 170 °C können nur mit dem 
Hochdruckverascher (KORNER 1990) dunchgeführt werden. Die Kosten von über 
50000 DM stellen den Vorteil der Inversvoltammetrie als kostengünstige Methode 
allerdings in Frage.
	        
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