EXPERIMENTELLER TEIL
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schließendem Trocknen bei 170°C ausreichend. Wichtig war das Verhältnis Pro
beneinwaage zu Aufschlußsäure, daher konnten die Seif Druckaufschlußsysteme
für 100 mg Einwaage problemlos auch mit fetthaltigen Proben bis zur angegebe
nen Menge verwendet werden. Waren größere Einwaagen erforderlich, so wurde
in den Seif Aufschlußgeräten bis 500 mg mit Drogeneinwaagen bis 500 mg und
5,5 ml HN0 3 gearbeitet.
Nach Zugabe der Salpetersäure wurden die Druckaufschlußgefäße verschlossen
und in den Trockenschrank (MEMMERT/Schwabach, 1500 W) gestelllt. Der Trok-
kenschrank war auf eine Temperatur von 170°C eingestellt, wurde aber durch ei
ne Zeitschaltuhr erst eine Stunde später angeschaltet. Dies verminderte ent
scheidend das Risiko eines eventuell auftretenden Überdrucks. Der Ofen wurde
4 h bei 170 °C gehalten, bei längerer Aufschlußzeit war keine Verbeserung der
Aufschlußqualität mehr erkennbar. Nach dem Abkühlen wurden die Aufschlußge
fäße geöffnet. Es lagen tief grün gefärbte Lösungen vor, aus denen die braunen
Stickoxiddämpfe aufstiegen. Diese Dämpfe wurden unter dem Abzug mit einem
schwachen Luftstrom entfernt. Nach ca. 30 min lag eine völlig farblose klare
Flüssigkeit vor, bei Aufschlüssen von kieselsäurehaltigen Pflanzen wie Brennes-
seln oder Schachtelhalm enthielt dieser noch einen Bodensatz, der die Messun
gen allerdings nicht störte.
7.2 Inverse Voltammetrie
7.2.1. Geräte und Einstellungen
Meßeinrichtung:
Polarecord E506 (METROHM AG, CH-Herisau)
VA-Controller E608 (METROHM AG, CH-Herisau)
VA-Stand 663 E506 (METROHM AG, CH-Herisau)
Au/Pt-Netzelektrode (entsprechend Abb. 17)
Arbeitselektrode (WE): Rotierende Goldelektrode
Bezugselektrode (RE): Ag/AgCI/c(NaCI) = 3 mol/l
Hilfselektrode (AE): Glassy-Carbon-Stift