Full text: Untersuchungen zur Quecksilber-Analytik und Quecksilberbelastung von Arzneipflanzen und deren pharmazeutischen Zubereitungen

ANALYTISCHER TEIL 
89 
Die selektivste und nachweisstärkste Methode ist die Kaltdampf-Amalgamtechnik. 
Da die Amalgamierung nicht für alle Proben notwendig ist, sie aber zusätzlichen 
apparativen und zeitlichen Aufwand bedeutet, wurden zur Pflanzenanalytik 
zunächst die einfachen Techniken überprüft. Die höchsten absoluten Empfind 
lichkeiten werden im allgemeinen mit den diskontinuierlichen Systemen erreicht, 
da sie das gesamte Quecksilber aus einer Probe auf einmal in den Strahlengang 
bringen. Die kontinuierlichen Systeme sind etwas robuster, das Umpumpverfah- 
ren 1a) ist neben der Amalgamtechnik das einzige Verfahren, das unabhängig 
von matrixbedingten Schwankungen der Reduktionsgeschwindigkeit arbeitet. Die 
Methoden 1b) und vor allem 2b) sind die modernsten Methoden, vor allem weil sie 
sich am besten automatisieren lassen. Außerdem kann die automatisierte 
Fließinjektionstechnik auch für andere Anwendungen als Baukastenteil dienen 
(z.B. für die Flammen-AAS). 
Tab. 12: Vergleich der verschiedenen apparativen Kaltdampf-AAS Methoden: 
la) =geschlossenes Umpumpverfahren (z.B. DIN 338406) 
lb) =kontinuierliches System mit Gas/Flüssigkeitsseperator (z.B. Varian 
VGA 76) 
2a) =Ausblasen »auf einen Schlag« (z.B. §35 LMBG) 
2b) = Fließinjektionstechnik 
2c) =Amalgamtechniken 
Beurteilung von + (schlechteste im Vergleich) bis ++++ (beste im Vergleich) 
Zeichnungen zu den Methoden siehe S.88. 
N. 
1a) 
. , . 
2b) 
?r\ 
' ' ' <'• < 
■ :: : ■ : ■ 
■'„> 
: I!:::::: 
:::::: : 
Nachweisgrenze(abs.) 
+ 
+ + 
+++ 
+ + 
+ + + + 
Nachweisgrenze (rel.) 
++ 
+ + 
+ 
+ + 
+ + + + 
unterschied!. Matrices 
+++ 
++ 
++ 
+ + 
+ + + + 
Probendurchsatz 
++ 
+ + 
+ + 
+ + + + 
+ + 
Als Vorbild für das erste eigene System diente eine Variante der Methode 2a) 
nach BAUDISCH (1990), die sich durch hohe absolute Empfindlichkeit und 
Schnelligkeit auszeichnet.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.