fullscreen: Die Gottespest

werden unwillig, auf solche Popanzen noch länger zu 
achten, vielmehr führen sie den Pfaffen die Worte des 
Dichters zu Gemüte: 
„Ein Fluch dem Götzen, zu dem wir gebeten 
In Winterkälte und Hungersnöten. 
Wir haben vergebens gehofft und geharrt; 
Er hat uns geäfft, gefoppt und genarrt." 
Sie lassen sich hoffentlich nicht mehr lange äffen, foppen 
und narren, sondern stecken eines schönen Tages die Kruzi 
fixe und Heiligen in den Ofen, verwandeln die Monstran 
zen und Kelche in nützliche Geschirre, benützen die Kirchen 
als Konzert-, Theater- oder Versammlungslokale, oder, 
falls sie dazu nichts taugen sollten, als Kornspeicher und 
Pferdeställe, hängen die Pfaffen und Nonnen ins Glocken 
haus und können bloß das eine nicht begreifen: wieso es 
kam, daß nicht schon längst derartig verfahren wurde. — 
Dieser kurze, bündige und einzig praktikable Prozeß 
wird sich natürlich erst im Sturme der kommenden sozia 
len Revolution vollziehen, d. h. in dem Augenblicke, wo 
man auch mit den Komplizen der Pfaffheit, den Fürsten, 
Junkern, Bürokraten und Kapitalisten „tabula rasa" 
macht, Staat und Gesellschaft aber, gleich der Kirche, mit 
eisernem Besen gründlich ausmisten wird. 
Johann Mo st. 
7.80/80/40870(1) 
X1Z<8040870100010
	        
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