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Postnikow (Sozialrevolutionär), Lepper und
Viktor Schklowski (Mensckewist) ernannt.
Donskoj beabsichtigte eine Zeitlang, den
früheren Minister Werchowski zum Stab
heranzuziehen. Nach der Meinung Donskojs
eignete sich Werchowski persönlich für diese
Rolle, außerdem glaubte er, daß hinter ihm
eine reale Militärmacht stand. Werchowski
stellte sich der Partei zur Verfügung. Lepper
und ich hatten als offizielle Vertreter des
Militärausschusses eine Unterredung mit
Werchowski, aus der wir entnahmen, daß
hinter ihm keine realen Kräfte standen, daß
er nur einige persönliche Verbindungen in
Militärkreisen hatte. Seine Ansicht über die
Aktion wich von der unsrigen wesentlich ab:
er dachte sich die Aktion als einen reinen
Militärsturz und glaubte, daß wir über ge*
nügende bewaffnete Kräfte verfügten, die
nach unserer Anordnung sich der bolsche*
wistischen Institutionen und Stützpunkte be*
mächtigen könnten. Wir hatten uns dagegen
unsere Aktion nur auf der Basis einer Volks*
bewegung — eines Massenstreiks, einer
Massendemonstration u. dgl. — gedacht. An*
gesichts dieser Tatsachen waren wir gegen
die Kandidatur Werchowskis für den Stab;
Donskoj schloß sich unserer Auffassung an.
Neben den Verhandlungen mit Wer
chowski hatten wir auch Unterhandlungen
mit Parski, der zu jener Zeit als Chef der
Verteidigung der Nordfront fungierte.
Parski sympathisierte mit uns und sagte uns
seine Mitwirkung bei unserer Aktion zu. Die