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Verhandlungen mit ihm führte Lydia Kono*
plowa durch einen ihr persönlich bekannten
Stabsoffizier.
Wir bildeten auch eine Marinesektion,
die auf den Schiffen im Petrograder Hafen,
in Kronstadt und in der Torpedodivision
tätig war. Die letztere lag zum Teil bei der
Obuchowfabrik, zum Teil bei der Newa;
Sehiffsbauwerft. Unsere Genossen traten in
den Versammlungen der Schiffsbesatzungen
auf und redeten für die Wiedereinsetzung
der Nationalversammlung. Auf einigen
Schiffen bildeten sich Zellen unserer Partei.
Wir knüpften Beziehungen zum Komman*
danten eines Torpedoschiffes an, der bald
unter unserem Einflüsse stand und an unse=
rer Agitation auf den Schiffen aktiv teil;
nahm (seiner Gesinnung nach stand er weit
rechts von uns, er gehörte aber keiner
Partei an). Die Leitung dieser Arbeit lag in
meiner Hand. Auch Lydia Konoplowa be;
teiligte sich an ihr. Die Stimmung der Mas
trosen der Torpedodivision war so, daß sie
bereit waren, eine eventuelle Arbeiteraktion
zu unterstützen.
*
Von unserer Existenz erhielt eine das
mals in Petrograd tätige, rechtsgerichtete
bürgerliche Organisation Kenntnis. Da sie
uns für eine parteilose, demokratische Offi*
zierss und Militärorganisation hielt, schlug sie
uns Verhandlungen zum Zwecke der gemein;