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werden. Der Militärausschuß schloß sich
diesem Standpunkt des Zentralkomitees an.
Es war dies ungefähr im April 1918.
In der ersten Zeit wurden die von uns
beabsichtigten Expropriationen aus diesen
oder jenen technischen Gründen nicht aus*
geführt.
Unsere erste Expropriation wurde bei
einem reichen Kaufmann in Leßnoje ausge*
führt. Die Ausführenden waren: Gwosd
(Arbeiter), Kolchowski (Intellektueller),
Ussow (Arbeiter) und ein vierter Genosse,
der unter dem Vorwand einer Haussuchung
erschien. Ich war krank und konnte nicht
mätgehen. Die Expropriation hatte ein sehr
geringes Resultat (15^*20 000) und hinter*
ließ bei den beteiligten Stoßtrüpplern einen
äußerst peinlichen Eindruck. Das Zentral*
komitee wußte, daß wir eine Elxpropria*
tion ausgeführt hatten, es wußte aber nichts
Näheres, da ich angesichts der geringen
Ergebnisse einen ausführlichen Bericht für
überflüssig hielt. Das Geld übergab ich
dem Mitglied des Zentralkomitees Rakow.
Die zweite Expropriation wurde in fob
gender Weise ausgeführt: Ein Angestellter
des Ernährungskommissariats, ein Sozialrevo*
lutionär, teilte uns mit, daß er an einem
bestimmten Tage mit dem Betrag von einer
Million und mit einer Wache von vier Be*
waffneten zum Lebensmitteleinkauf nach
Saratow reisen würde. Ich, Gwosd, Sserge*
jew, Ussow, Selenkow und Teslenko stiegen
in den Zug ein. In der Nacht raubten wir.