Full text: Die Partei der Sozialrevolutionäre in den Jahren 1917 - 1918

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Eisenbahnbrücken in die Luft zu sprengen, 
wobei, wie ich später erfuhr, einmal irrtürm 
licherweise ein Krankenzug zum Entgleisen 
gebracht wurde. Die Sprenggruppe bestand 
aus fünf bis sechs Mann. Sie besaß einen 
Chemiker, der die nötigen Sprcngwerkzeuge 
anfertigte. Einen Teil ihrer Sprengwerk« 
zeuge, Pyroxilin, Sprcngquecksilber, Höllen« 
maschinen mit Uhrwerk, bekam die Militari« 
sehe Organisation, wie der Chemiker mir 
mitteilte, von der französischen Militär« 
mission, durch einen Franzosen, der in der 
Erkundungsabteilung der Mission tätig war. 
Nach dem Attentat auf Lenin sahen wir 
ein, daß das Zentralkomitee auch von jedem 
neuen Akt abrücken würde. Aber wir be« 
trachteten das Attentat auf Troizki nur als 
eine kriegsstrategischc Maßnahme und waren 
der Ansicht, daß es auch dann, wenn die 
Partei sich nicht zu ihm bekennen sollte, aus« 
geführt werden könne. Zu dieser Zeit er« 
warteten wir die Abreise Trotzkis mit dem 
neuernannten Oberheerführer der Streit« 
kräfte der Republik, Wazeti, und mit meh« 
reren hervorragenden militärischen Mit« 
arbeitern nach Kasan. Ich beschloß, diesen 
Zug zum Entgleisen zu bringen, in der Mei« 
nung, daß diese Tat entscheidenden Einfluß 
auf die Lage an der Ostfront ausüben könne. 
Man nahm an, daß der Zug über die, Kasaner 
Eisenbahnlinie gehen würde. Nachts, vor 
der Abfahrt des Zuges, begab sich ein Stoß« 
trupp mit Iwanowa und Subkow an der 
‘■'mtze, mit Explosivstoffen versorgt, auf die
	        
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