verschafften wir uns speziell zu diesem
Zwecke durch ein kriminelles Individuum,
das uns von Pepelajew zugeführt wurde. Mit
der Wache des Ernährungskomitees, insbc=
sondere mit dem Vorsteher dieser Wache,
setzten wir uns ins Einvernehmen. Die
Leute sollten zwei Millionen und Pässe
erhalten, um entkommen zu können. Der
Vorsteher der Wache führte zwei von uns,
Fedovoxv und Subkow, in den Kassenraum
ein. Sechs bewaffnete Stoßtrüppler — ich,
Korolew, Selenkow, Ussow, Konoplowa und
Iwanowa — standen am Eingang. Es ge*
lang nur, das Schloß zur Hälfte zu schmeb
zen, dann ging uns der Sauerstoff aus, und
die Sache mußte aufgegeben werden. Die
diensttuenden Wachleute wurden am fob
genden Morgen verhaftet.
Wir erfuhren von demselben krimineb
len Individuum, daß in 20 Werst Entfernung
von Moskau an der Saratower Eisenbahn
ein reicher Schieber wohnte, der angeblich
große Geldbeträge zu Hause aufbewahrte.
Ich, Ussow, Selenkow, Pepelajew und Fe-
dorow gingen nachts zu ihm und schützten
eine Haussuchung vor. Da uns die Tür
nicht geöffnet wurde, drückten wir sie ein.
Der Kaufmann bekam einen Herzschlag und
starb. Wir Erbeuteten etwa 20 000 Rubel;
das übrige Geld war, wie wir aus dem vor*
gefundenen Bankkontobuch schließen konm
ten, auf einer Bank deponiert. Ich sagte
Donskoj nichts von dieser Expropriation,
da die Ergebnisse allzu geringfügig waren.
Nr. 68/70. 4.
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