Full text: Die Partei der Sozialrevolutionäre in den Jahren 1917 - 1918

verschafften wir uns speziell zu diesem 
Zwecke durch ein kriminelles Individuum, 
das uns von Pepelajew zugeführt wurde. Mit 
der Wache des Ernährungskomitees, insbc= 
sondere mit dem Vorsteher dieser Wache, 
setzten wir uns ins Einvernehmen. Die 
Leute sollten zwei Millionen und Pässe 
erhalten, um entkommen zu können. Der 
Vorsteher der Wache führte zwei von uns, 
Fedovoxv und Subkow, in den Kassenraum 
ein. Sechs bewaffnete Stoßtrüppler — ich, 
Korolew, Selenkow, Ussow, Konoplowa und 
Iwanowa — standen am Eingang. Es ge* 
lang nur, das Schloß zur Hälfte zu schmeb 
zen, dann ging uns der Sauerstoff aus, und 
die Sache mußte aufgegeben werden. Die 
diensttuenden Wachleute wurden am fob 
genden Morgen verhaftet. 
Wir erfuhren von demselben krimineb 
len Individuum, daß in 20 Werst Entfernung 
von Moskau an der Saratower Eisenbahn 
ein reicher Schieber wohnte, der angeblich 
große Geldbeträge zu Hause aufbewahrte. 
Ich, Ussow, Selenkow, Pepelajew und Fe- 
dorow gingen nachts zu ihm und schützten 
eine Haussuchung vor. Da uns die Tür 
nicht geöffnet wurde, drückten wir sie ein. 
Der Kaufmann bekam einen Herzschlag und 
starb. Wir Erbeuteten etwa 20 000 Rubel; 
das übrige Geld war, wie wir aus dem vor* 
gefundenen Bankkontobuch schließen konm 
ten, auf einer Bank deponiert. Ich sagte 
Donskoj nichts von dieser Expropriation, 
da die Ergebnisse allzu geringfügig waren. 
Nr. 68/70. 4. 
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