4.
die Jugendlichen Kinder von Proleiariereltern sind, so sind
sie von vornherein auf die Schattenseite dev Leben«
gestellt, dann beginnt nicht selten ihr Leben in Not und Elend.
Und ihr Schicksal ist weiterhin, daß sie mit dem Zeitpunkt
der Schulentlassung in das große Heer ihrer wirtschaftlich
unterdrückten, erwachsenen Klassengenoffen eintreten. Mit
diesen teilen sie also davgleiche Los und diegleiche
Not. 2n demselben Maße wie die Jugend ins
Wirtschaftsleben hineingedrängt wird, wird sie
auch dazu getrieben, in den politischen und wirt-
schastlichen Kampf einzugreifen, wenn sie nicht der
Arbeiterschaft in den Niicke» fallen oder als Un
interessierte beiseite stehen und die Sache der
Arbeiterbewegung schädigen will.
Zugend und politische Wahlen.
Jeder Jugendliche muß sich klar geworden sein, in
welchem Sinne er von seinem Wahlrecht Gebrauch
zu machen hat. Es genügt keinesivegs, daß er auf der
Arbeitsstelle oder im Kreise der Familie gelegentlich ein sich
um politische Fragen drehendes Gespräch anhört und sich
dann ein Urteil zu bilden versucht. O nein, heutzutage ist
die Politik recht vielgestaltig und !vcitgreise»d, sodaß man
schon ein wenig Ernst und Interesse aufbringen muß,
wenn man nicht als indifferenter, »nmiffender Mensch dastehen
will. Als politisch Negsanicr darf man zunächst auf keinen
Fall a» der Oberfläche herumplätscher». Wer sich an
politischen Phrase» und Schlagworte» berauscht,
und den Dingen nicht tiefer auf den Grund geht,
der betrügt sich selbst! Seine Wahl fällt daun nicht
nach seiner inneren Ueberzeugung, nach seiner eigenen poli-
lische» Ansicht, sondern nach der Stärke des Einflusses anderer
Menschen aus ihn, aus. Solche Wähler nennt man Stimm
vieh. Solche politischen Hanswurste wollt ihr doch gewiß
nicht sein?
Weil ihr aber kein Stimmvieh, sondern ans eigener
Ueberzeugung handelnd« Menschen sein wollt, darum besucht