Full text: Die arbeitende Jugend und die Reichstagswahlen

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rege die von der U. S. P. 3). einberufenen Wahl 
versammlungen. Me die vielen Lüge», Entstellungen und 
Verdrehungen, die von mancher Seite gegen diese Partei 
ausgestreut werden, finden hier ihre Widerlegung und werden 
entlarvt als das, was sie tatsächlich sind: ein schofler 
Kampf gegen eine große und mächtige Bewegung, 
der alle Gegner gemeinsam keinen Abbruch zu tun 
vermögen. Des weiteren gewinnt ihr in den politischen Ver 
sammlungen ein Bild von dem, was die Ziele und Ausgaben 
unserer Partei sind. Ueberzeimt und entschlossen werdet ihr 
dann später der Fahne dieser Partei folgen und ihren Kandi 
daten bei der Wahl die Stimme geben. 
Die Jugend hat also die Pflicht, die Zeit 
nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, sondern 
sich rechtzeitig auf die Wahlen vorzubereiten, 
sodaß diese eine gewappnete, aufgeklärteIugend 
vorfinden. 
Auf dich, junge Arbeiterin, kommt es an! 
Allein aus dem einen Grunde müßte jedes wahlberechtigte 
Mädchen bei den Mahlen seine Stimme für den Sozialismus 
in die Wagschale werfen: es waren Sozialisten, die 
dem weiblichen Geschlecht das Wahlrecht er 
kämpften. Dem Sozialismus als der Bewegung des ge 
sellschaftlichen Fortschrittes muß sich jedes Mädchen anschließen, 
das die Not der gegenwärtigen kapitalistischen 
Gesellschaft beseitigen helfen will. 
Und diese Not ist groß! Jugendliche Arbeiterin, schau 
um dich, bliche auf die Verhältnisse des Arbeiterhaushaltes, 
betrachte deine mangelhafte Schulvildung und denke daran, 
wie die wirtschaftliche Not der Arbeiterschaft dich zwingt, 
irgend einen Broterwerb zu ergreifen, um so für den Unter 
halt in der Familie mitzuarbeiten! Du wirst finden, daß 
dieses Los des Arb etter Mädchens nicht geradebe- 
neidenswert genannt werden kann, wenn man es dem 
jenigen einer sogenannten „höheren Tochter" gegenüberhält, 
die nicht aus Proletarierkreisen herstammt, sondern in ange°
	        
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