34
wieder eingeführt; nur die Höhe der wöchentlichen Unterstützung oder die Dauer
der Unterstützungsperioden ist noch abgeändert. Diese Differenz zwischen
der statutarischen und der jetzigen Unterstühungshöhe ist mit
unter nur sehr gering. —
Giebel begründet folgenden Antrag:
„Die Generalkommission wird ermächtigt, für eine Zentralstelle zur
Pflege und Förderung der Kriegsbeschädigten-FÜrsorge eine Arbeits-
kraft anzustellen. Ueber eine solche Anstellung soll der nächsten Konferenz Mit
teilung gemacht werden."
D ö b l in und Cohen sprechen gegen den Antrag, der aber gegen wenige
Stimmen angenommen wird.
Zu dem Antrag der XU. Generalversaminlung des Metall
arbeiterverbandes, „die Generalkommission zu ersuchen,
eine
gew erkscha ftlichc Fraucnzeitung
herauszugeben", nimmt das Wort
Schlicke: Der Metallarbeiterverband wünscht, daß dem Antrage noch wäh
rend des Krieges stattgegeben werden möge, weil gerade jetzt Ue Zahl der weib
lichen Arbeitskräfte ständig wächst und die „Gleichheit" sich nicht als ein für die
Gewerkschaftsarbeit passendes Blatt erwiesen habe. Dieses Blatt müsse die General
kommission herausgeben. Für das nötige Material haben die Verbände zu sorgen.
In der Debatte findet der Antrag der Metallarbeiter allgemeine Zustimmung.
Eine Anregung von S a b a t h als Uebergang zunächst nur eine gewerkschaft
liche „Fraucn-Korrespondenz" zu schaffen, die in den allgemeinen Fachorgancn
abzudrucken sei, wird als nicht praktisch bezeichnet. Ebenso ein Vorschlag Simon,
mit dem Partcivorstand wegen eventueller Ausgestaltung der „Gleichheit" erst
in Verbindung zu treten. Bedenken wegen der finanziellen Grundlage können
bei Beteiligung der größeren Organisation kaum aufkommen. Die näheren Fest
stellungen müsse die Generalkommission treffen.
Der Antrag der Metallarbeiter wird einstimmig ange
nommen.
Achte Konferenz
der Vertreter der Verbandsvorstände
am 16., 17. und 18. November 1915, im „Gewerkschaftshaus" zu Berlin.
Tagesordnung:
1. Bericht der Generalkommission.
2. Das Koalitionsrecht der Staatsarbeiter.
3. Die Gestaltung der zukünftigen Handelsverträge.
4. Die Unterstützung der Arbeitersokretariate.
5: Die Aufrechnung der gewerkschaftlichen Kranknunterstützung durch die Kranken
kassen.
6. Antrag des Vorstandes des Deutschen Metallarbeiterverbandes auf Aufhebung
des Beschlusses der Konferenz vom 17. August 1914 betreffend Uebertritte.
7. Arbeitsgemeinschaft mit anderen Gewerkschaftsgruppen.
8. Verschiedenes.