Full text: Beschlüsse der Konferenzen von Vertretern der Zentralverbandsvorstände

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Am Schluß «der Debatte erklärt sich die Konferenz damit einverstanden, daß eine 
Anregung Lciparts, betreffend Angliederung einer neu zu errichtenden 
w i r t s ch a f t s p o l i t i s ch e n Abteilung an die sozialpolitische Abteilung der 
Generalkommission, Einsetzung einer Studienkommission für Wirtschafts-, 
fragen und Anstellung eines Sekretärs für dieses Gebiet, zunächst der 
Gencralkommission zur Prüfung überwiesen wird. 
Die Organisationen werden ersucht, vorläufig selbst Material zur Vertretung 
der Arbeitcrintercssen in Fragen der Zoll- und Handelspolitik zu sammeln, damit 
die Rcichstagsfraktion es zu gegebener Zeit benutzen kann. 
Der Vorsitzende Bauer stellt ferner fest: die Konferenz fordert einmütig die 
Zuziehung einer Vertretung der Organisationen der Konsumen 
ten und Arbeiter im wirtschaftlichen Ausschuß des Reiches. 
Am Schlüsse der Debatte, zu Punkt 4: 
Tie Unterstützung der Arbcitcrsckrctariate, 
stellt der Vorsitzende Legten die einmütige Zustimmung zu folgender Erklärung fest: 
„Die Konferenz ist einheitlich der Auffassung, die Sekretariate müssen dort, wo 
es im Interesse des Ansehens der Arbeiterbewegung und im Interesse der Arbeiter 
schaft notwendig ist, aufrechterhalten bleiben." 
Die Generalkommission, die bereits für neun Bczirkssekrctariate und 21 Arbeiter- 
sekretariate jährlich 45 600 M. Zuschüsse leistete, wird durch diesen Beschluß bciooll- 
mächtigt, solche Zuschüsse auch weiterhin zu leisten. Falls sich infolge 
dessen die finanzielle Hilfe der Verbände notwendig niacht, soll sie der General 
kommission nach Möglichkeit zuteil werden. 
* * * 
Zum Punkt 5 der Tagesordnung: 
Aufrechnung der gewerkschaftlichen Krankcnuntcrstiitzung durch die Krankenkassen 
auf deren Leistungen, lagen Vorschläge zur Abänderung der Verbandssatzungen vor, 
und zwar von den Verbänden der Bergarbeiter, Buchbinder, Bureauangestellten, 
Fabrikarbeiter, Gärtner, Metallarbeiter und Transportarbeiter. Die Vorschläge 
wurden als besondere Vorlage den Konferenzteilnehmern ausgehändigt. 
Ein Beschluß wurde nicht gefaßt. Dem Vorschlage des Referenten Bauer 
entsprechend wurde es den Verbänden überlassen, ihnen geeignet erscheinende 
Statutenänderungen auf den Verbandstagen zu beschließen. 
In der Debatte trat allgemein die Auffassung hervor, die Krankcnunterstützung 
sei nicht gewerkschaftliche Aufgabe und dürfe nicht auf Kosten der Arbeitslosen 
unterstützung weiter ausgebaut^ werden. 
* 
Den 
Übertritt der Gewerkschaftsmitglieder 
aus dem einen in den anderen Verband betreffend, hatte die Vorstöndekonscrenz vom 
17. August 1014 beschlossen, daß während des Krieges Übertritte nicht 
zugelassen und Überschreibungen nicht vorgenommen werden sollen. 
Dieser Beschluß wurde auf Antrag Schlicke durch folgende Sätze erweitert: 
„Mitglieder, die in einem für ihren Verband nicht zuständigen Betriebe 
arbeiten wollen, sind verpflichtet, sich vor Annahme einer Arbeitsstelle über die 
Arbeitsverhältnisse zu erkundigen und die zu deren Hebung getroffenen Maßnahmen 
zu beherzigen. Die für den Betrieb zuständige Organisation soll die betriebs 
fremden Arbeiter zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen ihrem Verbände gegenüber
	        
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