gtt London kostete das Kilogramm
Rindfleisch Schiveinefleisch
1841—60
88 Pf.
114 Pf.
1871—80
181 „
124 ..
1896
93 ».
82 ..
1893
96 „
106 ..
Denn Fleisch finden wir heute also dieselben Preise wie in der Mitte des
>19. Jahrhunderts. Keine Spur eines Sinkens auf die Hälfte.
Das in England. In Deutschland geht's den Arbeitern noch weniger gut.
Nach Professor Conrad betrugen im preußischen Staat die Preise in Markj
Weizen
pro Tonne
Roggen
pro Tonne
Erbsen
pro Tonne
Kar
toffeln
pro Tonne
Butter
pro Meter-
zentner
Rind
fleisch
pro Meter-
zentner
Schweine
fleisch
pro Meter-
zentner
1816—20
206
152
162
39
147
67
78
1821—30
121
87
97
25
102
47
55
1831—40
138
101
107
26
110
52
62
1841—50
168
123
130
34
120
57
74
1851—60
211
165
176
47
147
70
92
1861—70
204
155
168
45
178
87
105
1871—76
235
179
224
60
231
115
126
1876—80
212
166
232
61
224
115
124
1881—85
190
160
■ 237
53
224
118
122
Von einem steten Sinken der Preise seit dem Anfang unseres Jahrhunderts»
geschweige denn von ihrem Sinken auf die Hälfte, ist da n i ch t d a s m i n d e st s
zu merken. Wenn wir von den hohen Ausnähmspreisen von 1816—20 ab«
sehen, die eine Folge der Kriegsnoth des napoleonischen Zeitalters sind, finden
wir von 1821 bis 1871—75 ungefähr eine Verdoppelung der Lebensrnittel«
preise. Erst von 1875 an sinken die Preise und dies Sinken dauert bis 1387»
wie folgende Tabelle zeigt, deren Angaben (der Roggen- und Weizenpreise iife
Leipzig, der Kartoffel-, Rindvieh- und Schweinepreise in Berlin, der Butter»
preise in München) wir den Vierteljahrshesten zur Statistik des Deutschen
Reichs, 1902, 1. Heft, entnehmen:
1882
M.
1887
M.
1896
M.
1897
M.
1898
M.
1899
M.
1900
M.
1901
M.
Roggen (1 Tonne) .
165
180
130
136
155
156
153
151
Weizen (1 Tonne) .
215
170
168
162
190
156
146
165
Kartoffeln (1 Tonne)
36
83
34
43
43
38
45
89
Rindvieh (1 Meterztr.)
100
100
112
113
113
116
119
117
Schweine (1 Meterztr.)
108
87
86
105
111
95
96
112
Butter (1 Meterztr.)
—
189
199
199
194
195
192
203
Wie bei den Löhnen finden wir auch bei den Lebensmitteln ein Sinken von
den siebziger Jahren bis 1887, von da ab einen Tiefstand bis 1896 und schließlich
wieder eine Steigerung der Preise. Davon, daß die Löhne stetig hinauf und die
Preise stetig hinunter gehen, keine Spur.
Aber der Mensch braucht nicht allein Brot und Fleisch. Er muß auch kochen
und heizen. Sehen wir zu, wie sich die Preise der Steinkohlen entwickelt haben.