Full text: Das Geheimnis der jüdischen Weltherrschaft

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Durchgängen plauderte das jüngere Volk. Dazwischen 
wandelten Männer und Frauen im besten Sabbathstaat, 
das Gebetbuch in der Hand, zur Synagoge, und arme 
Christenweiber, denen die Not den Dienst ausgezwungen, 
kamen mit Schüsieln und Flaschen, um die Vorberei 
tungen zum Mahl zu tressen. 
Cs war das Laubhüttensest, dev letzte Tag, der Tag 
der Versammlung, und das Dunkel des Abends lag be 
reits aus den engen Gaffen, während draußen die 
Christenstadt eben noch in den lichten Strahlen der schei 
denden Sonne erglüht war. 
Zwei Männer, der eine älter, in schwarzem, sei 
denem Talar und den langen hängenden Locken cur den 
Schläfen, die den polnischen Juden kennzeichnen, der 
andere, von mittleren Jahren in moderner Tracht, an der 
— wenn er zufällig an einem seltenen Lichtschein vorüber 
ging, — die Diamantenknöpse des Vrusthemdes und die 
dicke goldene Kette aus der Weste glänzten, schritten, 
ohne sich um das Treiben umher zu kümmern, durch die 
engen Straßen. Der jüngere schien der Führer zu sein, 
und als er seinen Begleiter bis an das täuschen gebracht, 
in dem der Pförtner des Kirchhofes wohnt, klopfte er an 
den bereits verschloffenen Laden, aus desien Spalten 
heiterer Kerzenschimmer das festliche Treiben im Innern 
verkilndete, denn der Somnrer war gut gewesen und hatte 
reichliche Trinkgelder der Fremden gebracht. 
Alsbald erschien in der Haustür das schmale Gesicht 
des Pförtners und lugte mit geblendeten Augen heraus 
in das Abenddunkel. 
„Levi Aaron, bist Du's? wo tust Du bleiben 
solange? Sind doch die Nachbarn alle schon beisammen, 
und der Kuchen und der koschere Wein stehen auf dem 
Tisch." 
„Cs ist nicht der Aaron," sagte der Klopfer. „Komm 
heraus, Iosl, es hat jemand mit Dir zu reden!"
	        
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