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sondern der Grad der intensiven Kraft des Wirkungs
kreises bestimmt den Taglohn des Christen.
Don der Wage der göttlichen Gerechtigkeit sehen
wir hier nur eine Schale, die andere ist hinter dem
Vorhang. Was wir nun auch diesseits auf die Schale
legen und Gott aufopfern müssen, das werden wir
jenseits tausendfach wiederfinden. Die menschliche Ge
rechtigkeit hat verbundene Augen, aber die göttliche nicht.
Wenn man bei dem tugendhaften Wandel noch immer
ein irdisches, sinnliches Steckenpferd reitet, so bekommt
man gewiß dereinst ein unheilbares Heimweh,wenn
man es zurücklassen muß. Deswegen muß man allem
absterben, was einen hier festwurzeln kann, und machen,
daß man dauerhaftes Heimweh nach dem himm
lischen Vaterland bekommt.
*
Erfülle den Willen Gottes in jedem gegenwärtigen
Augenblick ganz und siehe nicht in die Ferne, damit
du nicht straucheln mögest. Wenn du dies befolgest,
so wird es dir in der Wüste an Brot und im dürren
Lande an Wasser nicht fehlen. Wirst du aber deinem
eigenen Willen folgen, so wird dir das Land des
Segens zum Fluch und ein Eden zur Sandwüste
werden. Die Vorsehung ist die weiseste Führerin.
Verleugnung des Eigenwillens und unbedingter Ge
horsam gegen das göttliche Gesetz sind ihre Marima.
Sie belehrt uns durch die Erfahrung und wandelt un
gesehen, wie ein Cherub mit dem flammenden Schwert,
vor uns her. Siehe nur immer vor deine Füße, damit
du ihre glänzenden Fußtritte nicht verfehlest. Die
beste Sabbatfeier ist Anschickung zur Heimreise.
—.— ch ——