Full text: Aus der älteren Geschichte der Rosenkreuzer

13 
Historische Übersicht. 
1182. Morienes’ Gespräch (arabisch) mit Calid über die 
hermetische Kunst wird ins lateinische übersetzt. 
1264. Ein Abbas aureus oder Magnus alchimicus im 
Chronicon T. Bertini wird gemeldet; er predigt gegen die ein 
reissende Alchymie und beruft sich auf Albertus magnus. Dieser 
hat in seinem Buche »de quinto esse« die Franziskaner vor 
allen Operationibus alchimicis gewarnt. 
1330. Lullius, selbst ein "Mönch, arbeitet mit mehreren 
Mitgesellen erfolgreich. 
1358. Magister Ortholanus (Hortulanus) schreibt zu Paris 
»Fraktica alkimica«. 
1386. Erzbischof von Trier, Graf von Falkenstein, heisst 
Pater philosophorum (herm. Kunst), lässt durch Dumbeler Prak- 
ticam alkimikam sammeln. 
1393 stirbt Florentius zu Utrecht, Liebhaber der Chymie 
(Bismuth). Dieser kennt die rote und weisse Rose, auch den 
sog. Rosenkreuz oder Essig. Daher der Name Christian Rosen 
kreuz eine Dichtung, vielmehr als Person zurückzuführen auf 
den Sohn Magnus Groot des reichen Gerhard de Croix oder 
Groit (Kreuz), eines Liebhabers der Chymie. — (Für uns, wie 
gleich hier in Parenthese bemerkt sei, steht es unumstösslich 
fest, wie wir dies auch noch weiter unten beweiskräftig dar 
zulegen hoffen, dass der Name Rosenkreuzer lediglich der 
chymischen Technik entnommen ist. Derselbe hat später, ent 
sprechend dem System, in welches er sich wunderbar einpasst, 
eine Ausgestaltung und legendenhafte Umbildung erfahren.) — 
1400. Vorher schon gibt es einen Rex physikorum oder 
physikus in Italien. Die geheime Chemie wird von mundanis 
medicis unterschieden. 
1410. Hier beginnt die Rechnung der Rosenkreuzer nach 
dem Regimen gubernatoris olympici, dem Engel Hagith (Cla- 
vicula Salomonis). Figulus bezeichnet das Jahr 1607, als die 
Rosenkreuzer sich in Deutschland öffentlich ankündigten, als 
das 197. Jahr dieser Ära. Damals hatten sie also bereits 
Magie und Kabbala in ihr System aufgenommen und sammeln 
eine neue Partei in Deutschland. 
1414 erscheint die Schrift: Modus extrahendi Mercurium 
ex melle. Der Verfasser, Basil. Valentinus, redet im »Handgriff 
vom Particular. Saturni« vom Honigwasser. 
1447 erhält Markgraf Friedrich von Brandenburg von 
einem Franziskanermönch zu Konstanz einen Traktat über 
Tinkturen für Metalle und Edelsteine. 
1430. Der burgundische Orden aurei velleris wird gestiftet, 
den Rosenkreuzer später dem Buche »Wasserstein der Weisen« 
Vordrucken lassen. In einer Handschrift desselben Jahres findet
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.