Full text: Aus der älteren Geschichte der Rosenkreuzer

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sich Elixir proprietatis, später Paracelsi genannt, erwähnt. 
(Der ganz und gar alchymistische Charakter dieses Ritter 
ordens, vom goldenen Vliess, der sich auf Österreich und 
Spanien vererbt hat und mit dem sich heutzutage noch hohe 
Fürsten schmücken, ist eine beachtenswerte, aber wenig be 
kannte Tatsache. Karls des Kühnen Devise lautete nach Phi- 
laletes: »Autre n’auray« (»Ich will kein anderes«) und besagt: 
Ich, obwohl Herzog, doch ein sterblicher Mensch und Sünder 
vor Gott, der ich nicht würdig bin dessen Gnade und Barm 
herzigkeit, bin dennoch durch seine treue Gnade gezogen 
worden, dass ich gelernt habe, wer ich bin, und durch diese 
Erkenntnis weitergeführt worden, indem ich vermittels treuer 
Freunde zu der höchsten und grössten, ja zur göttlichen Wissen 
schaft in dem Reiche der Natur und Gnade gelangt, so dass 
ich die prima materia des Lapis philos. nicht nur erkannt habe 
und derselben mächtig bin, sondern auch solche durch dieses 
Kleid, Sinnbild und Devise vorstelle. Und da mir diese hohe 
Erkenntnis oder Geheimnis anvertraut ist, so will ich dabei 
verbleiben und nichts in der ganzen Welt diesem einzigen 
Dinge vorziehen?« 
Sein Sohn, Herzog Karl, wählte die Devise: Je l’ay empris. 
Illud suscepi. Dies besagt: Ich, Karl, Herzog von Burgund, 
Flandern und Brabant, der ich dieses hohen Ordens Gross 
meister und Mitstifter bin, obzwar einer der grössten Fürsten, 
erkenne nach dem hohen Amt, das Gott mir als Richteramt 
anvertraut hat, dass ich ein Mensch bin gleich allen anderen 
und menschliche Schwachheiten habe, die ich suche, von Gott 
zu erbitten, an mir zu ändern. Darum wir auch diesen hohen 
Ritterorden also mit Devisen, Sinnbildern und Gedächtnis 
säulen errichtet haben, uns, sonderlich mich, meiner Schwächen 
und Sterblichkeit zu erinnern, wozu mich denn sonderlich ver 
bindet die Fraktation der prima materia des Lapis philosophorum, 
die ich durch Beistand meines geliebten Vaters und lieber 
Freunde untersucht und die hohe Wissenschaft, des Hermes 
Kunst, den Stein der Weisen darin gefunden habe.) — 
1440. Der König von England erlaubt artem philosophiae 
oder transmutandi metalla zu treiben; er erneuert dieses Privi 
legium 1446, 1449, 1452, 1456, 1460, 1468, 1476 (persönliche 
Urkunden). 
1459 soll der angebliche Christian Rosenkreuz Eques 
lapidis aurei geworden sein. 
1471. Ripleys*) Brief an König Eduard über die hermetische 
Kunst. 
1476. In der (8.) englischen Konzessions-Urkunde wird 
c ) Die Schreibweise wechselt.
	        
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