Full text: Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg: persönliche Erinnerungen

Die Herbst- und Wintermonate des ersten Kriegsjahres 
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lisches Geschwader aus Schiffen der „King Edward VII."-Klaffe 
gegenüber. 
Der Schutz der Seefront, den die Flotte ausübte, wurde 
in dieser ersten Kriegszeit von der Obersten Kriegsleitung höher 
bewertet als der Schaden, den sie möglicherweise der feind 
lichen Flotte zufügen konnte. Es blieb daher bei der den 
Linienschiffen auferlegten Beschränkung. 
Die Versuche, den Feind durch Kleinkrieg zu schädigen, 
wurden fortgesetzt, und dazu auch Vorstöße der Kreuzer gegen 
die englische Küste und das Skagerrak geplant. Die U-Boote 
dehnten ihre Unternehmungen immer weiter aus, und am 
8. September war ihnen endlich der erste Erfolg beschieden, 
indem „17 21", Hersing, vor dem Eingang zum Firth of Forth 
den Kleinen Kreuzer „Pathfinder" versenkte, dem bald daraus 
der große Schlag von Weddigens „17 9" folgte, als er am 
22. September die drei Geschützten Kreuzer „Cressy", „Aboukir" 
und „Hogue", 20 sm nordwestlich Hoek van Holland, zur 
Strecke brachte. 
Weddigens Name war in aller Mund, und besonders für 
die Marine war seine Tat eine Erlösung aus dem bedrückenden 
Gefühl, in diesem Kriege noch so wenig geleistet zu haben im 
Vergleich mit den Heldentaten des Heeres. Eines solchen 
Erfolges hatte es noch bedurft, um den Wert des U-Boots für 
unsere Kriegsführung voll zu würdigen, nachdem es schon 
so unerwartete Proben von seiner Seeausdauer abgelegt hatte. 
Auch vom Ausland kamen günstige Nachrichten: Die 
„Emden" hatte ihre erfolgreiche Tätigkeit gegen die englische 
Handelsschiffahrt im Golf von Bengalen aufgenonrmen und 
der Kleine Kreuzer „Königsberg" in Ostafrika den englischen 
Kreuzer „Pegasus" vor Sansibar versenkt und dadurch Ver 
geltung geübt für die Beschießung von Daressalam. 
Um die Mitte des Monats September hatten die bei 
Kriegsbeginn neu gebildeten Geschwader aus älteren Schiffen 
(das IV., V. und VI.) ihre Ausbildung so weit gefördert, daß sie
	        
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