Full text: Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg: persönliche Erinnerungen

Engl. U-Boote in der deutsch. Bucht. Erste U-Bootfahrt um die brit. Inseln 
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doch mehrfach durch Abgabe von Torpedoschüssen bestätigt. 
Außer der schon erwähnten „Heia" am 13. September wurde 
das Torpedoboot „G 116" am 6. Oktober durch Torpedotreffer 
nördlich von Schiermonnikoog versenkt. Der größte Teil der 
Mannschaft konnte geborgen werden. 
Dagegen hatten das Torpedoboot „G 7" und ein aus 
See zurückkehrender Hilfskreuzer, der in der Nähe von Amrum 
angegriffen wurde, mehr Glück, indem alle auf sie abgefeuer 
ten Torpedos fehlgingen.' Diese U-Bootsbelästigung steigerte 
auch unsere Bemühungen, ihrer Herr zu werden. Nachdem 
im Oktober das englische U-Boot „E 3" vor der Emsmündung 
dent beharrlichen Bemühen eines unserer U-Boote erlegen 
war, das tagelang diesem entschieden sehr gut geführten feind 
lichen Boot nachgestellt hatte, und andere englische Boote wohl 
auch unliebsame Erfahrungen mit unserer Sperre bei Helgo 
land gemacht hatten, wurde die Bucht innerhalb Helgolands 
mehr gemieden. In weiterem Umkreis von dieser Insel aber 
hatten wir ständig mit der Beobachtung durch englische U-Boote 
zu rechnen. Die Nähe der Küste war auch in der Zeit der 
Herbststürme für die Navigierung besonders ungünstig. Unsere 
eigenen U-Bootsfahrten dehnten sich mit zunehmender Kriegs 
erfahrung der Kommandanten, die auch durch den Aus 
tausch ihrer Erlebnisse sehr gefördert wurde, immer 
weiter aus. 
Am 15. Oktober war „U 16" nach fünfzehntägiger Fahrt 
in Helgoland eingelaufen und meldete bei seiner Rückkehr, daß 
es voll verwendungsfähig sei. Die erste Fahrt um die britischen 
Inseln fiel auch in diesen Monat: „TJ 20", Kommandant Kapi 
tänleutnant Droescher, welches im Kanal auf englische 
Truppentransportdampfer angesetzt war, sah sich durch Be 
hinderung seiner Tauchfähigkeit genötigt, die starke Bewachung 
am Kanal zu meiden, und trat deshalb den Rückweg uin Irland 
und Schottland an. Es war im ganzen achtzehn Tage unter 
wegs.
	        
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