Rückmarsch der Kreuzer, Fühlung mit englische» Streitkräften
lischen Kriegsflagge sowie das ganze Stationsgebäude. „Derff-
linger" beschoß außerdem die Schanzen und die Baracken bei
Scarborough. Da jede Gegenwirkung fehlte, muh ange
nommen werden, daß die in Scarborough verzeichnete Batterie
entweder nicht rechtzeitig besetzt werden konnte oder von Be
dienungsmannschaften entblößt war.
Der Kleine Kreuzer „Kolberg" legte seine Mineit an der
ihm bezeichneten Stelle ohne größere Schwierigkeiten, ob
gleich das Schiff bis zu 12 Grad dabei überholte und die
Kippbühnen (mit denen die Minen über Bord gesetzt werden)
Wasser schöpften. Um 9 Uhr 45 sammelten die Kreuzer auf
„Seydlitz" und traten in der Richtung auf den mit dem Gros
verabredeten Treffpunkt den Rückmarsch an. Eine Stunde
später, um 10 Uhr 45, kam vom B. d. A. bei der Flotte der
Funkspruch an, daß die Aufgabe erledigt sei und sein Stand
ort in 54° 45' N.Br., 0° 30' W.Lg. Um % 1 Uhr mittags sichtete
„Stralsund" von der zweiten Aufklärungsgruppe, bei der sich
auch die II. Torpedobootsflottille befand, eine Anzahl feind
licher Kreuzer, vor denen sie in südwestlicher Richtung aus
wich, um Anschluß an die großen Kreuzer zu finden. Die
englischen Kreuzer kamen wieder aus Sicht, da das Wetter
erheblich diesig war. Dafür stieß „Stralsund" bald darauf
auf sechs große feindliche Schiffe, die als Linienschiffe der
Orion-Klasse ausgemacht wurde, also das II. britische Schlacht-
geschwader. An diesem hielt „Stralsund" Fühlung und machte
weitere Meldung über Kurs und Fahrt des Gegners. Der
Standort dieser Gruppen war um 1 Uhr mittags 54° 20'
N. Br., 2° 0', O. Lg. Diese Meldung veranlaßte unsere
Großen Kreuzer, in nordöstlicher Richtung auszubiegen, da sie
bei der geringen Sichtigkeit ein unvermutetes Zusammen
prallen mit den ihnen an Gefechtskraft erheblich über
legenen Linienschiffen vermeiden mußten. Die Stellung der
einzelnen Parteien zueinander war um diese Zeit etwa fol
gende:
8 DouMliMds HoMeciloite im WErie««
113