„Blücher" sinkt kämpfend
lichkeit und bestärkten den Eindruck, daß die Engländer diese
Tatsache verheimlichen wollten. Auch hatte das Luftschiff
„L 5", welches auf die Gefechtsstelle gefahren war, dort das Ab
ziehen von nur vier großen Schiffen auf dem Rückweg gesehen.
Das Torpedoboot „V 5", Kommandant Kapitänleutnant v. Eich
horn, welches zwischen den beiden kämpfenden Linien nach
dem widerrufenen Ansatz zum Torpedobootsangriff achteraus
gesackt war, feuerte auf 70 hm zwei Torpedoschüsse und hatte
im Anschluß daran das Ausscheren eines Schlachtkreuzers be
obachtet. Ein Grund, warum die englischen Kreuzer, nachdem
ihr Führerschiff ausgefallen war, das Gefecht auch sehr bald
abbrachen, wo die Zahl unserer Kreuzer durch das Zurück
bleiben des „Blücher" sich bereits auf drei Schiffe vermindert
hatte, ist nicht ersichtlich, es fei denn, daß sie sich durch die
Artilleriewirkung unserer Schiffe schon zu sehr mitgenommen
fühlten.
Auf unserer Seite hatten wir den Verlust des „Blücher"
zu beklagen. Sehr bald nach der eingetretenen Maschinen
havarie wurden durch einen Treffer eine schwere Detonation und
ein Brand mittschiffs verursacht, wobei es sich anscheinend um
das große Munitionsdepot handelte, das auf „Blücher" mitt
schiffs lag. Bis zum Schluß konnte beobachtet werden, daß das
Schiff aus allen Geschützen nach beiden Seiten gegen die
Schlachtkreuzer feuerte, die ihr Feuer auf dieses eine Schiff ver
einigten, sowie gegen die zahlreichen feindlichen Kleinen
Kreuzer und Zerstörer, denen dies havarierte Schiff eine will
kommene Zielscheibe wurde, bis es um 1 Uhr 7 nachmittags
kenterte. Der Rest der Besatzung wurde von englischen Zer
störern und in der Nähe befindlichen Schiffen aufgenommen,
darunter auch der tapfere Kommandant, Fregattenkapitän Erd
mann, der später leider in englischer Gefangenschaft an den
Folgen einer Lungenentzündung gestorben ist, die er sich beim
Schwimmen im kalten Wasser nach dem Untergang des Schiffes
zugezogen hatte. Von den übrigen Schiffen hatten nur „Derff-
c,*
131