Beschießung von Anrmouth und Lvivestvft
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der seinerzeit vor seinen Slugen die Besatzung des Luftschiffes
„L 9" hatte untergehen taffen Die Leute bestritten allerdings
auf das entschiedenste, zu der Zeit bereits an Bord des Schiffes
gewesen zu sein und schoben die Schuld einer anderen Besatzung
zu. Die Widersprüche, in die sie sich dabei verwickelten, machten
aber den Schiffsführer und Maschinisten sehr verdächtig. Da
der Dampfer jetzt Kriegsdienste geleistet hatte, wurde die Be
satzung kriegsgefangen abgeführt.
Um y a 6 Uhr vormittags meldete „1. 9", der in südwestlicher
Richtung stand, daß er von Fliegern verfolgt würde. Als er
bald darauf in Sicht der Flotte kam, ließen die Flieger von ihm
ab, vermutlich um Meldung vom Anmarsch unserer Schiffe zu
machen, die zu dieser Zeit noch mit südwestlichem Kurse den
Kreuzern entgegendampften. Gleichzeitig kamen auch „L 11"
und „L 23" in Sicht, die aber nichts voin Feinde hatten ent
decken können. So wurde um 6 Uhr vormittags, als auch die
Meldung der Kreuzer vorlag, daß die Beschießung erledigt sei.
planmäßig Kurs auf Terschelling-Bank genommen. Gegen
V28 Uhr vormittags kam eine Meldung vom Marinekorps in
Flandern, daß die englischen Schiffe, die sich dort zusammen-
gezogen hatten, einem aufgefangenen englischen Funkspruch
zufolge Befehl erhalten hatten, zurückzukehren. Die englischen
Zerstörer sollten Kohlen ergänzen und sich dann westlich Dün
kirchen begeben. Von dieser Seite aus war also aus ein heran
kommen von Streitkräften nicht mehr zu rechnen. Es war nun
höchstens noch zu erwarten, daß bei Terschelling feindliche
Streitkräfte getroffen würden. Als wir uns diesem Seegebiet
näherten, wurde die Flotte genötigt, mehrfach Unterseeboots
angriffen auszuweichen. Andere feindliche Streitkräfte zeigten
sich nicht
Der Rückmarsch verlief dann ohne weitere Zwischenfälle.
Zwei neutrale Dampfer wurden zur Untersuchung auf Bann
ware eingebracht, desgleichen mehrere kleinere Fahrzeuge.
Auf die Nachricht vom Einmarsch unserer Streikräfte hat der