Die Skagerrak-Schlacht
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sie 10 Uhr 20 Min. abends aus südöstlicher Richtung schweres
Feuer. Vom Feinde war nur das Aufblitzen der Salven zu
sehen. Die bereits stark havarierten Schisse erhielten neue
Treffer, ohne das Feuer ernstlich erwidern zu können. Sie
drehten daher ab und schoben sich zwischen dem II. und I. Ge
schwader hindurch nach Feuerlee.
Die Spitze des I. Geschwaders folgte der Bewegung
der Kreuzer, während das II. Geschwader (Chef Konteradmiral
Mauve) durchhielt und so das Feuer des Feindes auf sich nahm.
Als das II. Geschwader erkannte, daß die Beleuchtungs-
Verhältnisse ein Erwidern wirkungslos machten, staffelte es ab,
um den Feind näher an das erste Geschwader heranzuziehen.
Der Feind folgte nicht, sondern stellte das Feuer ein.
Etwa gleichzeitig hatte die
IV. Aufklärungsgruppe, Füh
rer Kommodore von Reuter,
unter ganz gleichen Verhält
nissen ein kurzes Gefecht mit
vier bis fünf Kreuzern, dar
unter Schiffen der Hampshire-
Klasse.
Nach diesem Angriff wurde
auf SO-Kurs geschwenkt, der
wiederum vom t. Geschwader
in richtiger Erkenntnis der
Notwendigkeit sofort aufgenommen wurde und das II. Ge
schwader nochmals an die Steuerbordseite der Flotte brachte.
Mit Rücksicht darauf, daß hauptsächlich die Spitze des Gros
die Angriffe des Feindes abzuwehren haben würde und um
mit Tagesanbruch vorn starke Schiffe zu haben, wurde das
II. Geschwader nach hinten genommen. Die Spitze der Linie
stand um 11 Uhr abends in 36° 37" N Breite und 5" 30"
O Länge. Um 11 Uhr 6 wurde für den Nachtmarsch befohlen:
„Kurs SSO14O 16 Seemeilen Fahrt. Durchhalten.""
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Stellung 10 Uhr 30 Min. abends