Full text: Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg: persönliche Erinnerungen

Entweder ganz ober gar nicht 
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zusammenfassen läßt in die Worte: entweder ganz oder 
gar nicht. Ich kann Ihnen diesen Standpunkt völlig 
nachempfinden, aber leider liegen die Dinge nicht so ein 
fach. Wir haben, wenn auch zähneknirschend, Zugeständ 
nisse an Amerika, und damit an die Neutralen überhaupt, 
machen müssen, und wir können andererseits nicht 
ganz auf den Rest von Handelsstörungen verzichten, der 
uns bei diesen Zugeständnissen übriggeblieben ist und der 
sich im Mittelmeer ja auch als wertvoll erweist. Es ist 
die undankbare Aufgabe des Chefs des Admiralstabes, 
einen Weg zu vermitteln, der solche oder ähnliche Handels 
störungen auch in den englischen Gewässern ermöglicht. 
Und ich meine, daß der Flottenchef ihm darin helfen sollte, 
was nur möglich ist, indem er eine Verständigung zwischen 
der schroffen Zunftauffassung der U-Bootwaffe und den 
vom Chef des Admiralstabes zu vertretenden allgemeinen 
militärischen politischen Forderungen herbeiführt. Dazu 
ist freilich notwendig, daß der Flottenchef die Allerhöchsten 
Entschließungen hinsichtlich der Einschränkung des U-Boot- 
kriegtzs rückhaltslos anerkennt als Ergebnis sehr ernster 
Erwägungen militärischer, politischer und wirtschaftlicher 
Natur, etwas, was man von ihm als Soldaten ja ohne 
weiteres verlangen kann, und daß er sich dann dafür ein 
setzt, die U-Bootwaffe trotz der gegebenen Beschränkung 
nutzbar zu verwenden, in dem vorliegenden Teile zur 
Schädigung oder doch dauernden Bedrohung der Zu 
fuhren nach England. Ich maße mir nicht an, Vorschläge 
für eine solche Verwendung zu machen, zumal mir bewußt 
ist, daß diese Verwendung an den englischen Küsten sehr 
viel schwieriger ist als im Mittelmeer. 
Um was ich Sie bitte, ist nur, daß Sie sich persönlich 
für eine Positives schaffende Verständigung mit dem Chef 
des Admiralstabes einsetzen und damit eine Situation 
ausschalten, in der Se. Majestät vor die Aufgabe gestellt
	        
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