Full text: Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg: persönliche Erinnerungen

Die U-Bootflotte und ihre Leistung 
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ringeren Größe als ein sehr handlicher, schnelltauchender be 
währt, wenn auch von geringerer Seeausdauer, und wurde da 
her vorzugsweise dem Stützpunkt in Flandern zugeteilt, ebenso 
die U-O-Boote, von denen auch eine geringere Zahl beim 
Flottenkommando blieb und von dieseur sür die Minenverseu 
chung au der Ostküste Englands verwendet wurde. Die Zu 
teilung der Boote zu den einzelnen Stützpunkten richtete sich 
nach deren Leistungsfähigkeit für die Wiederinstandsetzung der 
Boote nach Rückkehr von ihren Unternehmungen. Die zahl 
reichen technischen Einrichtungen eines U-Bootes erforderten 
nach Rückkehr von einer Fahrt sehr sorgfältige Überholung und 
Wiederinstandsetzung: dazu kam noch die Reparatur der Schä 
den, die entweder durch Seegang oder feindliche Einwirkung 
verursacht waren. Im allgemeinen war damit zu rechnen, daß 
ein Boot nach vierwöchiger Seefahrt eine ebenso lange In 
standsetzungsdauer auf der Werft beanspruchte. Als Haupt- 
inftandfetzungswerft für die U-Boote der Flotte war die Kaiser 
liche Werft in Wilhelmshaven ausgebaut. Die Werften in Kiel 
uild in Danzig waren zu anderen Zwecken in Anspruch ge 
nommen, die Stützpunkte in Zeebrügge und Pola dienten an 
fänglich hauptsächlich zu Überholungszwecken. Bis auch diese 
Werften zur Ausführung größerer Arbeiten befähigt waren, 
mußten die dorthin gehörigen Boote zur Ausführung von 
Grundreparaturen nach der Heimat. 
Als der U-Vootkrieg am 1. Februar 1917 eröffnet wurde, 
waren in der Nordsee bereits 57 Boote. Dem Ostsee-Befehls 
haber waren zugeteilt 8, das Marinekorps in Flandern ver 
fügte über 38, die Mittelmeerstationen über 31 U-Boote der 
verschiedenen Typen. Die günstigen Erfahrungen mit dem 
Handels-U-Boot „II-Deutschland" hatten zum Bau von 
U-Kreuzern geführt, deren erste Serie ein Deplacement von 
1200 Tonnen erhielt, das später auf 2000 und darüber ge 
steigert wurde. Die Handels-U-Boote wurden, als sie für 
Handelszwecke nicht mehr in Frage kommen konnten, von der
	        
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