Full text: Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg: persönliche Erinnerungen

Die englische Abwehr 
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unsere U-Boote zu überwinden hatten — ich spreche jetzt int 
wesentlichen von der Tätigkeit der dem Flottenkommando 
unterstellten Boote, (für die Flandern-Boote gilt dasselbe), 
während die Mittelmeer-Boote meist unter weniger schwierigen 
Verhältnissen zu arbeiten hatten —, bestand in der Minen 
absperrung der Nordsee. Zu ihrer Beseitigung hatte die Flotte 
eine besondere Organisation ins Leben rufen müssen. Außer 
der eigentlichen Minensuchtätigkeit, der es oblag, bestimmte 
Wege durch den Minengürtel hindurch offen zu halten, waren 
besondere Geleitflottillen, mitMinensuchgeräten ausgestattet, ge 
bildet worden, welche die U-Boote auf den abgesuchten Wegen 
in die freie See hinausbrachten und ihnen bei ihrer Rückkehr 
von dem Operationsgebiet dorthin entgegenkamen, um sie sicher 
wieder zurückzubringen. Bei dem Angriff auf Dampfer hatten 
die Boote mit deren Armierung zu rechnen, die trotz der großen 
Zahl von Geschützen und Bedienungsmannschaften, die dazu 
beansprucht wurde, auf den größten Teil der englischen Kauf 
fahrteiflotte, jedenfalls aber auf alle wertvolleren Dampfer aus 
gedehnt worden war. 
Als weiteres Abwehrmittel war außer den dafür sehr 
geeigneten Zerstörern, die mit Wasserbomben ausgerüstet 
waren, eine große Zahl neuartiger, eigens für die U-Boot- 
bekämpfung eingerichteter, flachgehender Fahrzeuge gebaut. 
Netze und Drahthindernisse aller Art erschwerten den U-Booten 
ihre Tätigkeit in der Nähe der englischen Küste. Besonders 
ausgerüstet waren die sogen. (j-Fahrzeuge, die als U-Boots- 
fallen wirken sollten, indem sie neutrale Fahrzeuge vor 
täuschten, die beim Näherkommen des U-Bootes die Maske 
fallen ließen, um es mit Geschützen und Sprengmitteln zu 
vernichten. Eine große Erschwerung für den Erfolg der U-Boote 
bildete auch das Zusammenfassen der englischen Schiffahrt in 
Geleitzüge, die je nach Größe und Wert der Schiffe durch 
leichte Fahrzeuge oder auch größere Kriegsschiffe gesichert 
waren. 
2-t D»utWa«dZ Hochseeslott! im ©ettftiejc
	        
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