Eroberung der baltischen Inseln
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(Chef Korvettenkapitän Rieden) mit 11 Booten, ferner die
7. Torpedoboots-Halbflottille, die 13. Torpedoboots-Halb-
flottills, die IX. Torpedobootsflottille (Chef Korvettenkapitän
Hundertmark), letzterer mit 11 Booten, außerdem 6 U-Boote der
U-Flottille Kurland (Chef Kapitanleutnant Heinrich Schött),
die 2. Minensuchflottille (Chef Kapitänleutnant Doflein),
4 Minenräum-Divisionen und eine Such-Halbflottille, die etwas
über 60 Motorboote zählte. Dazu kam noch die Flottille des
Fregattenkapitäns v. Rosenberg, der über 72 Fahrzeuge ver
fügte: Fischdampfer und andere Fahrzeuge ähnlicher Größe.
Für die Transportflotte waren 19 Dampfer requiriert, die ins
gesamt 153 664 t groß waren.
Der erste Anstoß zu dem Unternehmen wurde am 12. Sep
tember gegeben. Am 9. Oktober wurden die Truppen einge
schifft, am 11. Oktober lief die Transportflotte unter dem
Schutze der Linienschiffe und Kleinen Kreuzer aus. Die vor
bereitenden Minensucharbeiten hatten sich durch die ungünstige
Witterung, welche Ende September und Anfang Oktober
herrschte, in die Länge gezogen, so daß die Leitung mit Un
geduld dem Beginn der Gesamtoperation entgegensah.
Der Aufschub war der Transportflotte zugute gekommen,
weil sich Gelegenheit bot, mit den Truppen Aus- und Einschif
fungsübungen vorzunehmen, die der glatten Abwicklung der
Landung später sehr zunutze kamen. Die Zahl der Dampfer
genügte nicht, das Landungskorps mit voller Bagage in einer
Fahrt überzuführen, es mußten zwei Staffeln gebildet werden.
Auch dieser Umstand sprach dafür, die Unternehmung erst zu
beginnen, wenn sich die Minenräumarbeiten in der Jrbenstraße
absehen ließen, damii die zweite Staffel bestimmt nach Arens
burg gebracht und so der Unterseebootsgefährdung entzogen
werden konnte
Die unifangreichen Vorarbeiten zur Regelung der Einschif
fung. der Drirchführung der Operationen auf dem Lande und
des dazu gehörigen Zusammenwirkens mit der Flotte waren in