Der Vormarsch
vorbildlicher Übereinstimmung zwischen den Führern der Armee
und Marineteile vollendet worden. Ihnen war es zu verdanken,
daß die Eroberung der Inseln D’efel, Moon und Dagö den plan
mäßigen Verlauf nahm und zu einem vollen Erfolge führte.
Am 10. Oktober war alles eingeschifft; die Transport
flotte lag klar zum Auslaufen im Kriegshafen von Libau.
„Moltke" mit dem III. und IV. Geschwader lag in der Danziger
Bucht unter dem Schutze der Halbinsel Hela, die Kleinen Kreuzer
und Torpedoboote befanden sich in Libau.
Die Aufgabe der Linienschiffe bestand darin, vor der Lan
dung die Batterien am Eingang zur Taggabucht niederzu
kämpfen, desgleichen auch die Befestigungen an der Straße
zwischen der Insel Dagö und Oesel und dem Soelo Sund zu
forcieren, der in das Kassar Wiek führte. Die Beherrschung des
Kassar Wiek, welches nach seinen Wasseriiefen nur von Torpedo
booten befahren werden konnte, war notwendig, um den Über
gang nach Moon von Norden her zu sichern und das Ausweichen
russischer Streitkräfte aus dem Rigaischen Meerbusen nach Nor
den hin zu verhindern.
Die Bekämpfung der Batterien der Taggabucht erfolgte
durch das 3. Geschwader und „Moltke": dem 4. Geschwader war
die Zerstörung der Batterien auf Sworbe übertragen worden.
Es kam darauf an, möglichst bald nach Niederkämpfung der
Batterien im Norden einen Vortrupp in der Tagga-Bucht zu
landen, um die Küstenlinie zu besetzen und dadurch die Aus
schiffung der Haupt-Transportflotte sicher zu stellen. Das Aus
laufen der Seestreitkräfte und der Transportflotte ging am
11. Oktober morgens vor sich. Der daran sich anschließende
Nachtinarsch durch das Minenfeld verlief ohne Zwischenfall. Die
von der Flottille Rosenberg ausgelegten Feuerschiffe bezeich
neten den Weg, den die vorausgesandte Suchflottille als minen
frei festgestellt hatte. Erst gegen Mitternacht trat eine Stockung
des Vormarsches ein, die kritisch zu werden drohte, da das
Spitzengesthwader der Suchflottille dicht aufgekommen war und
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