Vollendung der Umstellung
423
Osten her forcierte, drang von Westen Admiral Hopman mit
„Kolberg" und „Straßburg" in den Kleinen Sund ein, bereit,
der Armee die für den Übergang geforderte Hilfe zu leisten.
In der Nacht vom 17. zum 18. Oktober setzten unsere Truppen
nach Moon über, und auch diese Insel war von Osten, Süden
und Nordwesten von unseren Seestreitkräften umfaßt. Ein
Entkommen des Feindes nach dem Festlande war nicht mehr
möglich.
Bei dem günstigen Verlauf der Operationen wurde auch
die Einnahme von Dagö, die zuerst nicht beabsichtigt war, in
Angriff genommen. Die Flottille Rosenberg landete auf der
Südspitze Dagös 300 Mann und besetzte dort einen Brücken
kopf für die spätere Landung eines Infanterie-Regiments.
Sie hat sich dort bis zum Eintreffen desselben gegen Übermacht
gehalten. Für die Eroberung Dagös wurden 3700 Mann,
500 Pferde, 140 Fahrzeuge und eine Feldbatterie mit Munition
gelandet, das Landungskorps der Flottille dagegen zurück
gezogen.
Nach der Räumung der Minen vor der Taggabucht, die
als notwendigste Arbeit vorweggenommen werden mußte, be
stand noch die Aufgabe, den Russen den Rückzug aus dem
Nord-Moonsund durch die Flotte zu verlegen. Bisher war
diese Aufgabe Unterseebooten übertragen. Sie erhielten gleich
zeitig mit dem Einbruch des 111. Geschwaders in den Rigabusen
Befehl, vor dem Moonsund zusanunenzuschließen, um aus
brechende Russen anzugreifen. „11 0 58" erzielte dabei einen
Treffer gegen den Panzerkreuzer „Bogatyr", „11 C 60" ver
nichtete einen Transportdampfer. Erst am 18. Oktober konnten
die für die Sicherung der zu entsendenden großen Schiffe er
forderlichen Torpedoboote aus der Kassar Wiek zurückgezogen
und die notwendigen Minenräumer frei gemacht werden.
Am 17. Oktber sollte das IV. Geschwader mit der II. Auf
klärungsgruppe, 2 Torpedo-Halbflottillen und den nötigen
Minensuchverbänden nach dem Nordausgang des Moonstmdes