Full text: Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg: persönliche Erinnerungen

Vollendung der Umstellung 
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Osten her forcierte, drang von Westen Admiral Hopman mit 
„Kolberg" und „Straßburg" in den Kleinen Sund ein, bereit, 
der Armee die für den Übergang geforderte Hilfe zu leisten. 
In der Nacht vom 17. zum 18. Oktober setzten unsere Truppen 
nach Moon über, und auch diese Insel war von Osten, Süden 
und Nordwesten von unseren Seestreitkräften umfaßt. Ein 
Entkommen des Feindes nach dem Festlande war nicht mehr 
möglich. 
Bei dem günstigen Verlauf der Operationen wurde auch 
die Einnahme von Dagö, die zuerst nicht beabsichtigt war, in 
Angriff genommen. Die Flottille Rosenberg landete auf der 
Südspitze Dagös 300 Mann und besetzte dort einen Brücken 
kopf für die spätere Landung eines Infanterie-Regiments. 
Sie hat sich dort bis zum Eintreffen desselben gegen Übermacht 
gehalten. Für die Eroberung Dagös wurden 3700 Mann, 
500 Pferde, 140 Fahrzeuge und eine Feldbatterie mit Munition 
gelandet, das Landungskorps der Flottille dagegen zurück 
gezogen. 
Nach der Räumung der Minen vor der Taggabucht, die 
als notwendigste Arbeit vorweggenommen werden mußte, be 
stand noch die Aufgabe, den Russen den Rückzug aus dem 
Nord-Moonsund durch die Flotte zu verlegen. Bisher war 
diese Aufgabe Unterseebooten übertragen. Sie erhielten gleich 
zeitig mit dem Einbruch des 111. Geschwaders in den Rigabusen 
Befehl, vor dem Moonsund zusanunenzuschließen, um aus 
brechende Russen anzugreifen. „11 0 58" erzielte dabei einen 
Treffer gegen den Panzerkreuzer „Bogatyr", „11 C 60" ver 
nichtete einen Transportdampfer. Erst am 18. Oktober konnten 
die für die Sicherung der zu entsendenden großen Schiffe er 
forderlichen Torpedoboote aus der Kassar Wiek zurückgezogen 
und die notwendigen Minenräumer frei gemacht werden. 
Am 17. Oktber sollte das IV. Geschwader mit der II. Auf 
klärungsgruppe, 2 Torpedo-Halbflottillen und den nötigen 
Minensuchverbänden nach dem Nordausgang des Moonstmdes
	        
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