Schlußwort
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Der wichtigste u»d entscheidende innere Grund war, daß die
Kriegsmüdigkeit des ganzen Volkes, gefördert durch Hunger
und Entbehrungen aller Art, so weit um sich gegriffen hatte,
daß auch die Wehrmacht das Vertrauen auf einen glücklichen
Kriegsausgang verlieren mußte.
An dem Tage, da die Deutsche Nationalversammlung
jenem unseligen Friedensbeschluß zustimmte, der den Haß ver
ewigt, gab die Tat von Scapa Flow noch einmal Zeugnis von
dem Geist, der die Marine in gleichem Maße wie das Heer
in kampfesfroher Zeit beseelte. So tief wir auch gebeugt sind,
so brauchen wir nicht ungerecht zu werden gegen all das Große,
was geleistet worden ist. Es ist der einzige Trost, den wir in
die schwere Zukunft mitnehmen, der wir entgegengehen, und
der Grundstein, auf dem sich unsere Hoffnung aufbaut. Die
Kraft, die das deutsche Volk entwickelt hat, um dem Ansturm
der überwältigenden Übermacht viereinhalb Jahre Widerstand
zu leisten, den Feind aus dem eigenen Lande fernzuhalten,
den Koloß Rußland zu fällen, selbst das sich unangreifbar
dünkende England an den Rand des Verderbens zu drängen,
ist eine so gewaltige, daß nur das ungewöhnlichste Mittel zu
unserer Niederlage oerhalf: wir mußten durch uns selbst
besiegt werden.
Der Ruhm der Erfindung dieses Auswegs gebührt
England, und die Auslieferung unserer Flotte erscheint als der
große Triumph, den seine Seemacht davongetragen hat. Die
Geschichtschreibung von der englischen Seekriegsührung wird
nicht viel Rühmenswertes finden. Nur den Erfolg kann sie
preisen, aber nicht die Mittel. Gerade die Auslieferung unserer
Schiffe ist der beste Beweis, daß sie unbesiegt geblieben sind,