Full text: Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg: persönliche Erinnerungen

Schlußwort 
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über den Herbst des Jahres hinaus könne es den Krieg nicht 
mehr mitmachen. Je schlechter es dem Feinde erging, um so 
kühner gebärdete er sich; wir verfolgten leider das umgekehrte 
Verfahren. 
Von vornherein war ein großer Teil der Bevölkerung 
kopfscheu gemacht worden durch die nachteiligen Folgen des 
U-Bootkrieges. Er war durch die Behandlung in Presse und 
Parlament zur Parteifrage geworden. Die Abneigung des 
leitenden Staatsmannes war unverhohlen überall verbreitet; er 
überließ die Entscheidung der Obersten Heeresleitung, die mit 
Rücksicht auf die allgemeine Kriegslage den Zeitpunkt des 
Beginns bestimmen solle, und schob ihr die Verantwortung zu. 
Im Volke wurzelte allerdings das Vertrauen zur Obersten 
Heeresleitung fest, weil sich die führenden Feldherren es ver 
dient hatten. Auch in dieser Lebensfrage bildeten sie, in Ge 
meinschaft mit dem Admiralstab, ihr Urteil und faßten den Ent 
schluß zur Tat, als kein anderer Weg, den Widerstand der 
Feinde zu brechen, erkennbar war. Zum Gelingen gehörten 
das Vertrauen und die Mitwirkung des ganzen Volkes, um so 
lange auszuhalten, bis der Erfolg gesichert war. Die Reso 
lution des Reichstags vom Juli 1917 mußte beim Gegner als 
ein Beweis für ihr Nichtvorhandensein wirken. 
Von da ab war beim Feinde keine Rede von Nachgiebig 
keit mehr. Jetzt, nach Jahresfrist, seit dem Ruhen des Kampfes, 
mehren sich täglich die Kundgebungen von englischer Seite, 
wie hoffnungslos drüben die Lage erschien. Aber in der Er 
kenntnis unseres Schwachwerdens halfen sie sich über den 
kritischen Zeitpunkt irrt Herbst 1917 hinweg durch Beschlag 
nahme der neutralen Handelsschiffstonnage für ihre Zwecke
	        
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